NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Aktienmärkte haben am Montag an die negative Bilanz der Vorwoche angeknüpft. Die wichtigsten Indizes reduzierten im frühen Handel zwar ihre Verluste, standen zuletzt aber immer noch etwas unter Druck. So litt der Dow Jones Industrial F:DJI unter den Protesten in Hongkong und fiel um 0,43 Prozent auf 17 040,04 Punkte. Damit vollzog das bekannteste Börsenbarometer der Welt die Kursverluste in Asien und Europa nach. Die weltpolitischen Unsicherheiten nähmen wieder zu, sagten Börsianer.
Der S&P-500-Index F:INX verlor 0,34 Prozent auf 1976,05 Punkte. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 büßte 0,14 Prozent auf 4047,8 Punkte ein.
Die Menge der Demonstranten in Hongkong schwillt trotz Aufrufen der Regierung zur Ruhe weiter an. Bei den seit langem größten Protesten für mehr Demokratie blockierten sie am Montag den Finanzdistrikt und andere Teile der asiatischen Hafenmetropole.
Die jüngsten US-Konjunkturdaten indes fielen uneinheitlich aus. So waren zwar die privaten Ausgaben der Verbraucher im vergangenen Monat im Vergleich zum Juli überraschend deutlich gestiegen. Die Zahl der noch nicht vollständig abgeschlossenen Hausverkäufe aber war im August überraschend stark gefallen.
Im Dow setzten die Aktien von Nike (NYS:NKE) F:NKE mit einem Plus von 0,54 Prozent ihre Rekordjagd fort. Der Sportartikelhersteller hatte am Freitag die Anleger mit einem über den Erwartungen liegenden Gewinn überrascht.
Aktien von Ölkonzernen hingegen fanden sich unter den Schlusslichtern im Index wieder. So fielen Chevron Corp. F:CVX (FSE:CHV) und ExxonMobil F:XOM (ETR:XONA) um jeweils mehr als ein Prozent. Nach wie vor lastet das hohe Angebot auf den Ölpreisen. Selbst Länder mit schweren Konflikten wie Libyen erhöhen die Fördermenge an Rohöl. ExxonMobil indes soll einem Zeitungsbericht zufolge wegen der Sanktionspolitik Washingtons aus einem gemeinsamen Förderprojekt mit der russischen Rosneft in der Arktis aussteigen.
Unter den Technologiewerten fielen Apple-Papiere F:AAPL um 0,79 Prozent. Die EU-Kommission geht laut Medienberichten davon aus, dass der iPhone-Hersteller in Irland illegale Steuervergünstigungen erhalten hat.
Abseits der großen Indizes verbilligten sich die Titel von Civeo Corp. F:CVEO um mehr als 40 Prozent. Das Unternehmen hatte angekündigt, sich nicht in einen börsennotierten Immobilienfonds (REIT) umzuwandeln. Zudem rechnet Civeo nun für 2015 mit deutlich geringeren Umsätzen und Margen als noch in diesem Jahr. Die Firma stellt Unterkünfte für Arbeiter zur Verfügung.
Anteilsscheine von DreamWorks F:DWA dagegen sprangen um mehr als 16 Prozent hoch. Die Filmfirma steht Marktspekulationen zufolge vor einem Übernahmeangebot des japanischen Technologiekonzerns Softbank (SQ1:STK) (ETR:SFT).