n NEW YORK (dpa-AFX) - Überraschend rückläufige Baubeginne im Oktober haben am Mittwoch zum Handelsauftakt an der Wall Street die Stimmung leicht belastet. Hinzu kam nach den erreichten Rekordständen von Dow F:DJI und S&P 500 am Vortag auch eine gewisse Zurückhaltung vor dem Sitzungsprotokoll der US-Notenbank, den sogenannten Fed Minutes.
Der US-Leitindex Dow Jones Industrial gab im frühen Handel 0,16 Prozent auf 17 659,11 Punkte ab, nachdem er tags zuvor bis auf rund 17 735 Punkte geklettert war. Der marktbreite S&P-500-Index büßte zur Wochenmitte 0,39 Prozent auf 2043,77 Punkte ein, war allerdings am Dienstag bis auf 2056 Punkte gestiegen. Der NASDAQ 100 sank zuletzt um 0,65 Prozent auf 4214,55 Punkte.
Wie kurz vor Börsenstart veröffentlicht, war in den Vereinigten Staaten die Zahl der Wohnungsbaubeginne im Oktober im Vergleich zum Vormonat um 2,8 Prozent gesunken. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet. Mit Blick auf die im späteren Handel anstehenden Fed Minutes rechnet Marktanalyst Craig Erlam vom Broker Alpari UK mit weiteren optimistischen Aussagen über die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt. Zudem dürfte betont werden, dass die geringe Inflation nicht als Problem angesehen werde. "Das wiederum macht meiner Meinung nach eine Zinsanhebung wahrscheinlicher", sagte er.
Unter den Einzelwerten standen an diesem Tag Mobilfunk- und Kabelnetzbetreiber im Blick. Der zunehmende Datenhunger im Mobilfunk schlägt sich bei der Vergabe neuer Frequenzen preislich kräftig nieder. In einer aktuellen Auktion des US-Telekomregulierers FCC stiegen die Gebote insgesamt über den Wert von 16,4 Milliarden US-Dollar (13,1 Mrd Euro). Unter den 70 Bietern befinden sich auch die US-Mobilfunkriesen Verizon F:VZ F:BAC und AT&T F:T (ETR:SOBA) sowie T-Mobile US F:TMUS, die Tochter der Deutschen Telekom. Die Aktien dieser Unternehmen gaben zwischen 0,9 Prozent und 2,8 Prozent nach.
Die Anteilsscheine des Telekomanbieters Sprint F:S (FSE:SRN), dem das Geld fehlt und der sich die Auktion spart, verloren 1,05 Prozent. Einzig das Papier des Satelliten-TV-Anbieter Dish F:DISH sprang um 7,96 Prozent hoch. Der rasche Anstieg der Gebote sei positiv für unabhängige "Eigentümer von Bandbreiten" wie Dish, kommentierte Analyst Philip Cusick von JPMorgan.
Besser als erwartet ausgefallene Quartalsergebnisse und ein daraufhin angehobener Jahresausblick ließen die Aktien der Baumarktkette Lowe's F:LOW um 6,15 Prozent steigen.
Im Fokus stand zudem der Börsengang der Paramount Group (NYS:PGRE). Die Aktien, die zu 17,50 Dollar und damit zum Mittelwert der anvisierten Preisspanne ausgegeben worden waren, starteten mit 18,49 Dollar in den Handel an der New Yorker Börse NYSE (NYS:NYX). Zuletzt notierten die Papiere des auf Gewerbeimmobilien spezialisierte Unternehmens bei 18,26 Dollar. Das ist ein Plus von 4,34 Prozent. Insgesamt sammelte Paramount bei seinem IPO 2,3 Milliarden Dollar ein und gilt damit als der größte Börsengang eines US-REIT (Real Estate Investment Trust).
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