Zürich, 26. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Dienstag angezogen. Aktien, die jüngst besonders stark gefallen waren, gehörten nun zu den Gewinnern. Angesichts der durchzogenen Vorgaben von den ausländischen Märkten und vor dem Beginn der zweitägigen Sitzung der US-Notenbank hielten sich die Anleger aber zurück, sagten Händler. Der SMI .SSMI stieg um 0,5 Prozent auf 8123 Punkte. Am Montag war der Leitindex um 0,4 Prozent gesunken.
Das Ergebnis der Fed-Beratungen wird am Mittwoch nach Börsenschluss in Europa veröffentlicht. Mehrheitlich wird keine Zinsänderung erwartet. "Aber die Marktteilnehmer werden jedes Wort der Fed auf eine mögliche Änderung der Geldpolitik abklopfen", sagte ein Händler.
Die meisten Standardwerte tendierten fester. Credit Suisse CSGN.S führte die Gewinner mit einem Plus von 1,2 Prozent an. Die Titel der Grossbank waren am Vortag um 2,6 Prozent gesunken. Die Anteile von Rivale UBS UBSG.S stiegen um gut ein Prozent.
Den grössten Abschlag verbucht Swiss Re SRENH.S : Die Titel wurden um 3,8 Prozent oder 3,60 Franken schwächer angeschrieben. Der Rückversicherer zahlt die Dividende von 4,60 Franken aus.
Die Pharmawerte Novartis NOVN.S und Roche ROG.S waren gut gehalten. Insidern zufolge erörtert Novartis mit Investmentbanken die Optionen zur Veräusserung seines rund 13,5 Milliarden Franken schweren Roche-Anteils RO.S . Eine Transaktion steht gemäss mit der Sache vertrauten Personen aber nicht unmittelbar bevor waren die Lonza-Aktien LONN.S ; Sie gewannen 1,2 Prozent. Der Pharma-Zulieferer ist mit einem Rekordergebnis im ersten Quartal in das laufende Geschäftsjahr gestartet. Das Geschäft entwickelte sich nach Firmenangaben besser als veranschlagt. Die Prognose für das ganze Jahr soll im Rahmen der Halbjahresergebnisse überprüft werden Anteile der meisten zyklischen Firmen zogen an. ABB ABBN.S rückten ein Prozent vor. Syngenta SYNN.S zogen am Tag der Generalversammlung 0,3 Prozent an.
Am breiten Markt kamen die Anteile von AMS AMS.S und Charles Vögele VCH.S nach enttäuschenden Ergebniszahlen unter Abgabedruck. Der Nettogewinn des Chip- und Sensor-Herstellers AMS sackte im ersten Quartal angesichts der schwachen Nachfrage am Smartphone-Markt auf 13,6 von 42,2 Millionen Euro im Vorjahr ein. AMS nahm die Umsatzprognose zurück. Die AMS-Aktien brachen 19 Prozent ein. Die Vögel-Titel verloren nach einem kräftigen Verlustanstieg im vergangenen Jahr 7,6 Prozent.
Die Anteile von Airopack AIRN.S legten 7,3 Prozent zu. Der Hersteller von Sprühdosen übernimmt die bisher gemeinsam mit Resilux betriebene Firma Airolux vollständig und bezahlt für den 50-Prozent-Anteil 25 Millionen Euro.