Investing.com - Die Aktienkurse an der Tokioter Börse erklimmen am Freitag den höchsten Stand seit 15 Jahren. Die Anleger verlassen sich weiter auf die Schwäche des Yen. Viele Märkte bleiben aufgrund des Chinesischen Neujahrsfestes geschlossen.
Nikkei 225 stieg im Morgenhandel um 0,32 Prozent auf 18.323 Punkte.
Rekordträchtige BoJ-Konjunkturmaßnahmen treiben die lokalen Kurse nach oben, da der Government Pension Investment Fund nun verstärkt auf Aktien setzt.
Früher am Tag bestätigte Direktor der Bank of Japan Haruhiko Kuroda, dass die massiven Ankäufe japanischer Staatsanleihen keine Probleme auf dem Markt verursachen würden.
Gegenüber dem Haushaltsausschuss des Unterhauses äußerte Kuroda: „Bislang konnten wir keine durch die Implementierung von quantitativen und qualitativen Lockerungen verursachten Probleme erkennen.“
Durch die nahezu vollständige monatliche Absorption der japanischen Staatsschulden auf dem Sekundärmarkt gelang es der Bank of Japan, langfristige Zinssätze auf einem Rekordtief zu halten. Allerdings führte die Maßnahme auch zu einer Verringerung der Liquidität auf dem JGB-Markt.
„Zu diesem Zeitpunkt glaube ich nicht, dass die quantitativen und qualitativen Lockerungen Probleme auf dem JGB-Markt verursachen werden, dennoch beobachten wird den Markt selbstverständlich genau“, so Kuroda.
Im April 2013 begann die BoJ ein aggressives Lockerungsprogramm, das die jahrelange Deflation bekämpfen und die Inflationsrate innerhalb von zwei Jahren auf 2 Prozent hochtreiben sollte.
Allerdings dämpfte der Einbruch der Rohölpreise den Optimismus hinsichtlich dieses Zeitraums.
Bei Börsenschluss am Donnerstag notierten amerikanische Werte durchwachsen. Gewinne in den Sektoren für Technologie, Grundstoffe und Gesundheitsvorsorge brachten die Kurse nach oben, während Verluste im Öl- und Gassektor und Telekommunikation die Aktien nach unten getrieben hatten.
Dow Jones Industrial Average fiel um 0,24 Prozent,S&P 500-Index ging um 0,11 Prozent zurück. NASDAQ Composite Index dagegen legte um 0,37 Prozent zu.
Ebenfalls am Vortag wurde Angaben der Nachrichtenagentur Reuters zufolge der griechische Antrag, der eine Zusage zur Einhaltung eines "ausgeglichenen Haushalts" in den nächsten sechs Monaten enthielt, als ungenügend zur Sicherung weiterer Darlehen befunden. Griechenland hoffte darauf, während dieser sechsmonatigen Frist eine neue Vereinbarung hinsichtlich des Wirtschaftswachstums für die kommenden vier Jahre mit seinen europäischen Partnern aushandeln zu können.
Finanzminister Wolfgang Schäuble bezeichnete den Antrag als "unzureichend für eine Lösung". Dieser erfülle nicht die Kriterien, die in der Sitzung der Finanzminister der Eurogruppe am Montag vereinbart worden sind.
Zuvor begrüßte die Europäische Kommission den Verlängerungsantrag als einen Schritt in Richtung Kompromiss und Stabilität in der Eurozone.
Am Donnerstag veröffentlichtes Protokoll der aktuellen EZB-Sitzung offenbarte, dass innerhalb des Rats "breiter Konsens" hinsichtlich der Notwendigkeit quantitativer Lockerungen bestanden hat.