Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Freitag, dem 22. Juli:
1. Geschäftsaktivität in Großbritannien stürzt Post-Brexit auf ein Siebenjahrestief
Geschäftsaktivität in Großbritannien ging im Juli so weit zurück wie zuletzt Anfang 2009. Die Kontraktion wurde wenig überraschen von dem Austritt des Landes aus der EU verursacht.
Am Freitag veröffentlichte Daten deuten auf eine Rezession der britischen Wirtschaft im dritten Quartal hin. Chefökonom von Markit Chris Williamson merkte an, dass die Bank of England aktiv werden müsse.
2. Geschäftswachstum in der Eurozone steht am niedrigsten Stand seit Anfang 2015, US-Daten stehen an
Der zusammengesetzte Einkaufsmanagerindex für die Eurozone (PMI) für Juli wurde ebenfalls durch die Brexit-Sorgen beeinflusst und fiel auf den tiefsten Stand seit 18 Monaten.
Markit veröffentlicht seinen vorläufigen Gewerbe-PMI für die USA am Freitag um 13:45 Uhr GMT oder 09:45 Uhr ET.
3. G20-Finanzminister und Zentralbanker kommen nach China
Finanzminister und Zentralbanker versammeln sich am Wochenende zu einem G20-Treffen im chinesischen Chengdu.
Im Rampenlicht stehen dürfte während des Treffens der neue Finanzminister Großbritanniens Philip Hammond. Hammond gibt in Chengdu sein internationales Debüt und wird sicher einige Fragen darüber beantworten müssen, wie sein Land den Austritt aus der EU handhaben will.
4. Aktienkurse weltweit folgen der Wall Street in den Abwärtstrend
Asiatische Indizes rutschten am Freitag ab, zuvor sorgten schwache Unternehmensergebnisse für das Ende der Gewinnstrecke an der Wall Street.
Europäische Aktienmärkte verlaufen ebenfalls mit einem Abwärtstrend. Die Märkte reagieren auf PMI-Daten aus der Eurozone und verdauen die Entscheidung der EZB, keine Änderungen an ihrem Konjunkturprogramm vorzunehmen.
US-Futures deuten einen leichten Aufwärtstrend an, nachdem schwache Ergebnisberichte die neuntägige Gewinnstrecke des Dow in der Vortagessitzung beendet hatten. Um 09:54 Uhr GMT oder 05:54 Uhr ET stieg Dow um 22 Punkte oder 0,12 Prozent, S&P 500 um 3 Punkte oder 0,15 Prozent und der Nasdaq 100 um 8 Punkte oder 0,18 Prozent.
5. Besorgnis über das anhaltende Überangebot sorgt für Orientierungslosigkeit an den Ölmärkten
Ölpreise schwanken am Freitag: Im Laufe der Woche veröffentlichte Daten zeigen weiterhin Rekordbestände und Irak intensiviert seine Ölproduktion.
Die Anleger warten auf die Daten von Baker Hughes zur Anzahl der aktiven Ölförderungsplattformen in den USA, um die fortschreitende Erholung der Förderaktivität in den USA besser einschätzen zu können.
Angaben der Öldienstleistungsgruppe zufolge stieg die Anzahl der Ölförderungsanlagen in den USA in der vergangenen Woche um sechs auf 357. Es ist der dritte wöchentliche Anstieg in Folge und der sechste in sieben Wochen.
Die erneute Zunahme der Förderaktivität sorgt für Besorgnis: Die einheimische Produktion könnte sich in den kommenden Wochen wieder erholen und das Überangebot verschlimmern.
Rohöl-Futures fielen um 09:55 Uhr GMT oder 05:55 Uhr ET um 0,13 Prozent auf 44,69 $. Brent stieg um 0,17 Prozent auf 46,28 $.