Hier sind die fünf wichtigsten Meldungen zum Marktgeschehen am Mittwoch, dem 27. Juli:
1. Fed-Entscheid: Stellungnahme im Fokus
Die Federal Reserve (Fed) dürfte im Anschluss an ihre Sitzung um 18:00 Uhr GMT oder 14:00 Uhr ET keine Änderungen bei ihren Zinssätzen vornehmen. Die Entscheidungsträger werden warten, bis sich der Brexit-Staub gelegt hat. Die ganze Aufmerksamkeit wird der Stellungnahme der Bank und den möglichen neuen Hinweisen auf den Zeitpunkt der nächsten Zinsanhebung gelten.
Aktuelle Wirtschaftsdaten aus den USA übertrafen die Erwartungen der Analysten und weckten neue Spekulationen darüber, ob die Federal Reserve Bank ihre Zinssätze vor Jahresende anheben wird. Aktuell preisen Zinssatz-Futures eine 25,8-prozentige Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im September ein. Für Dezember stehen die Chance bei 51,6 Prozent. In der Vorwoche wurden sie noch auf 20 und am Anfang des Monats auf 9 Prozent geschätzt.
2. Apple steigt nach Ergebnis, Boeing und Coca-Cola stehen an
Apple Inc (NASDAQ:AAPL) schnellt am Mittwoch im vorbörslichen Handel um 6 Prozent. Am Dienstag nach Börsenschluss gab das Unternehmen höhere iPhone-Umsätze bekannt als erwartet.
Boeing Company(NYSE:BA) (NYSE:BA) und Coca-Cola Company(NYSE:KO) (NYSE:KO) sind die zwei weiteren Dow-Komponenten, die am Mittwoch ihre Ergebnisse bekannt geben.
Außerhalb des Blue-Chip-Index dürfte Twitter Inc (NYSE:TWTR) der Marktstimmung im Techsektor einen Dämpfer versetzen. Das Unternehmen brach im vorbörslichen Handel infolge stagnierender Umsätze und enttäuschender Prognosen um über 10 Prozent ein.
3. Langlebige Güter und Rohölbestände stehen an
Die Marktteilnehmer warten auf die Veröffentlichung von langlebigen Gütern, insbesondere den Kernzahlen für Juni um 12:30 Uhr GMT oder 08:30 Uhr ET. Es ist das letzte Stück des wirtschaftlichen Puzzles, das die Fed berücksichtigen muss, bevor sie ihre Entscheidung verkündet.
Die bevorstehenden Eigenheimverkäufe für Juli werden um 14:00 Uhr GMT oder 10:00 Uhr ET veröffentlicht.
Öl derweil weitet im Vorfeld des EIA-Berichts seine Verluste aus und handelt bei einem Dreimonatstief. Die US-amerikanische Energy Information Administration veröffentlicht ihren wöchentlichen Versorgungsbericht um 14:30 Uhr GMT oder 10:30 Uhr ET. Die Erwartungen gehen von einem Rückgang um 2,3 Mio. Barrels aus.
4. UK-BIP vor Brexit übertrifft Erwartungen
Das Bruttosozialprodukt (GDP) Großbritanniens wuchs im zweiten Quartal um 0,6 Prozent und übertraf damit die Erwartungen von 0,4 Prozent Wachstum.
Die Daten für das zweite Quartal sind das endgültige Maß für das Wachstum vor dem Referendum am 23. Juni, das zu einem Austritt Großbritanniens aus der EU endete. Von Bloomberg befragte Wirtschaftswissenschaftler gehen von einer Kontraktion um 0,1 Prozent im dritten Quartal aus.
Am Freitag werden die US-Daten für den gleichen Zeitraum veröffentlicht.
5. Berichte über Konjunkturmaßnahmen und BoJ-Erwartungen bringen Yen zum Absturz
Yen bricht am Mittwoch gegenüber dem Dollar ein. Angaben mehrerer Medienagenturen zufolge bereitet die japanische Regierung unter Shinzo Abe ein Konjunkturpaket in Höhe von rund 28 Billionen Yen oder 265,3 Mrd. US-Dollar vor, um die strauchelnde Wirtschaft des Landes zu unterstützen. In früheren Meldungen wurden 20 Billionen Yen als möglicher Paketumfang genannt.
Darüber hinaus blicken die Marktteilnehmer auf die nächste Sitzung der Bank of Japan am Freitag. Nikkei meldete, dass die Zentralbank mehrere Optionen für weitere Lockerungen der Geldpolitik in Betracht ziehe.