Investing.com - Hier sind die fünf wichtigsten Dinge die man über die Finanzmärkte am heutigen Montag, den 23. Mai, wissen sollte:
1. Ölpreise brechen ein, als Produktionsausfälle zu Ende gehen
Die Ölpreise gerieten am Montag unter Druck und haben einige ihrer Gewinne aus der letzten Woche wieder zurückgegeben, da die Sorgen über die Versorgungsausfälle nachgelassen haben.
US-Rohöl lag um 11:55 MEZ um 40 US-Cent oder 0,83% niedriger auf 48,01 USD das Fass, während Brent sich um 31 US-Cent oder 0,66% auf 48,40 USD das Fass verbilligt hat.
Die Ölpreise haben sich in den zurückliegenden Wochen gut entwickelt, dank einer ganzen Reihe von Produktionsproblemen in Nigeria, Libyen und Venezuela. Hinzu kommt die verminderte Produktion in Kanada als Folge der Waldbrände in der Region der Ölsande in Alberta. Jedoch sind einige Versorgungsengpässe behoben worden, womit die Händler wieder auf das Wachstum des globalen Ölangebots fixiert sind.
2. US-Dollar hält sich nahe Zweimonatshoch auf Zinswetten
Der US-Dollar hat sich am Montagmorgen gegenüber den anderen Leitwährungen in der Nähe seines höchsten Niveaus in nahezu zwei Monaten bewegt, da die Märkte weiterhin die Möglichkeit einpreisen, dass die
Federal Reserve schon im Juni die Zinsen ein weiteres Mal erhöhen könnte.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs Leitwährungen verfolgt, lag kaum verändert auf 95,30 und liegt damit immer noch in der Nähe seines Zweimonatshochs aus der letzten Woche, als er auf bis zu 95,52 gestiegen war.
Weitere Vertreter der Fed werden am Montag reden halten, unter anderem der Präsident der St. Louis Fed James Bullard, der Präsident der San Francisco Fed John Williams und der Präsident der Philadelphia Fed Patrick Harker.
3. Wachstum der Privatwirtschaft in der Eurozone auf 16-Monatstief gesunken
Die Wirtschaftstätigkeit in der Eurozone ist vorläufigen Daten vom Montag zufolge im Mai auf ihren niedrigsten Stand in 16 Monaten gefallen. Damit sind die Sorgen über die konjunkturelle Lage in der Region wieder gestiegen.
Der vorläufige Wert des allgemeinen Einkaufsmanagerindex für die Eurozone, der die Lage im produzierenden Gewerbe und dem Dienstleistungssektor misst, ist von 53,0 im April auf ein 16-Monatstief von 52,9 gefallen.
Die Verlangsamung der Konjunktur hebt noch einmal die Herausforderungen für die Europäische Zentralbank hervor, bei ihren Versuchen das Wachstum und die Inflation in der Region wiederzubeleben.
4. Japan von schwachen Außenhandelsdaten getroffen, Einkaufsmanagerindex
Daten vom Morgen haben gezeigt, dass Japan im April einen viel größer als erwartet ausgefallenen Außenhandelsüberschuss erwirtschaftet hat, obwohl die Exporte so schnell wie in drei Monaten nicht mehr gefallen sind.
Der Handelsüberschuss des Landes lag im April auf 823,5 Milliarden Yen und hat damit die Prognosen von 493 Milliarden Yen bei weitem übertroffen. Die Exporte sind im Jahresvergleich um 10,1% zurückgegangen, während die Importe um 23,3% gefallen sind, was auf eine schwache Binnennachfrage schließen lässt.
Ein anderer Report zeigte, dass die japanische Fabrikproduktion im Mai so schnell wie in drei Jahren nicht mehr gefallen ist, da die Neuaufträge einbrachen.
Die schlechten Zahlen haben den Druck auf die japanische Notenbank erhöht, ihre Konjunkturmaßnahmen auszuweiten.
5. Bayer macht 62 Milliarden USD schweres Übernahmeangebot für Monsanto
Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer AG (DE:BAYGN) meldete, er haben ein Übernahmeangebot für den US-Saatguthersteller Monsanto Company (NYSE:MON) vorgelegt. Bayer bietet 122 USD bar pro Aktie, was den Wert von Monsanto auf 62 Milliarden USD einschließlich Schulden taxieren und den größten landwirtschaftlichen Zulieferer schaffen würde.
Bayer sagte, es plane die Übernahme mit einer Mischung aus Schulden und Eigenkapital zu stemmen. Die Eigenkapitalerhöhung soll sich auf etwa ein Viertel des Übernahmewertes belaufen.
Anteile von Bayer werden in Frankfurt mit nahezu 3% Verlust gehandelt, während Monsanto im vorbörslichen Handel an der Wall Street mit einem Aufschlag von fast 10% gehandelt wird.