FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Austritt Griechenlands aus der Eurozone ("Grexit") wird nach Einschätzung von Finanzexperten trotz der jüngsten Einigung auf eine Verlängerung des Hilfsprogramms immer wahrscheinlicher. Der anhand einer Umfrage unter 980 Finanzexperten ermittelte "Euro Break-up Index" sei stark gestiegen, teilte das Analysehaus Sentix am Dienstag mit. Im Februar habe der Index bei 38,0 Prozent den höchsten Stand seit März 2013 erreicht. Im Januar hatte der Wert nur bei 24,3 Prozent gelegen, hieß es weiter.
Die Verlängerung des Hilfsprogramms für vier Monate vom 20. Februar habe nicht überzeugen können, sagte Sentix-Experte Sebastian Wanke. "Ein Grexit dürfte nun vielmehr für die nächsten Monate zum Dauerthema unter den Anlegern werden. Vor der Einigung der Euro-Finanzminister auf eine Verlängerung der Griechen-Hilfe hatte der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, die Wahrscheinlichkeit eines Grexits sogar auf 50 Prozent beziffert und damit für Schlagzeilen gesorgt. Anders als der Sentix-Index handelt es sich hierbei aber um eine Einzelmeinung.