Berlin, 01. Dez (Reuters) - Zuwanderer bauen nach Angaben der Bundesregierung besonders häufig Firmen auf. "Menschen ausländischer Herkunft gründen ungefähr jedes fünfte Unternehmen in Deutschland", sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Dienstag in Berlin. Damit sei ihr Anteil an der Gründerszene höher als ihr Anteil an der Bevölkerung. Gabriel sprach von einer Erfolgsgeschichte, die in der Flüchtlingskrise als Vorbild für eine gelungene Integration stehen könne.
"Ein eigenes Unternehmen zu gründen, kann auch für Flüchtlinge ein Weg sein, sich eine neue Existenz aufzubauen und in unsere Land anzukommen", sagte Gabriel. Viele seien schon in ihrer Heimat selbstständig gewesen. Jeder sechste Selbstständige in Deutschland habe einen Migrationshintergrund. Sie beschäftigten rund 2,2 bis 2,7 Millionen Mitarbeiter. Prozentual stieg der Anteil der von Migranten geführten Unternehmen in den letzten zehn Jahren stark an, vor allem im Handel.