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Portugal bleibt Herabstufung auf "Ramsch"-Niveau erspart

Veröffentlicht am 23.10.2016, 10:32
Aktualisiert 23.10.2016, 10:40
© Reuters. A container ship sails next to April 25 bridge in Lisbon

Lissabon (Reuters) - Aufatmen in Portugal: Die Ratingagentur DBRS hat ihre Einstufung und den Ausblick für das Land nicht gesenkt.

Die Regierung habe bei der Verringerung des Haushaltsdefizits Fortschritte gemacht, teilte die Agentur am Freitagabend zur Begründung mit. Hätte sie ihren Daumen gesenkt, hätte die Europäische Zentralbank (EZB) keine portugiesischen Anleihen im Rahmen ihres Aufkauf-Programms mehr erwerben dürfen. Das hätte die Kreditaufnahme des ohnehin verschuldeten Landes verteuert. Bei den drei anderen großen Agenturen S&P, Moody's und Fitch hat Portugal den begehrten Status "Investment Grade" nicht und wird als "Ramsch" geführt. Die linke Regierung in Lissabon äußerte sich erleichtert und erklärte, die fühle sich in ihrem Kurs bestätigt.

Die DBRS bekräftigte am Freitag ihr Rating "BBB (low)" und auch den stabilen Ausblick. Manche Volkswirte hatten zumindest mit einer Verschlechterung auf "negativ" gerechnet, was zu einer Rating-Herabstufung binnen sechs Monaten hätte führen können und damit den Druck auf die Regierung verstärkt hätte. Gleichwohl mahnte die Agentur, es gebe erhebliche Herausforderungen für die Regierung, da das Niveau der öffentlichen Verschuldung hoch und das Wachstum der Wirtschaft niedrig sei.

Erst Ende vergangener Woche hatte sich Portugal für 2017 ehrgeizige Haushaltsziele gesetzt. Das Defizit soll auf 1,6 Prozent der Wirtschaftsleistung gesenkt werden. Im vergangenen Jahr hatte es 4,4 Prozent betragen, im laufenden Jahr soll es unter die mit der EU vereinbarten 2,5 Prozent fallen. Dazu soll unter anderem eine strikte Ausgaben-Kontrolle beitragen. Zugleich hat die Regierung aber Steuersenkungen und Rentenerhöhungen in Aussicht gestellt.

Portugal war im Zuge der Euro-Schuldenkrise mit Finanzhilfen von der EU und dem Internationalen Währungsfonds (IWF) im Volumen von 78 Milliarden Euro gerettet worden. Der IWF hatte aber jüngst erklärt, das Rettungsprogramm sei hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Zwar war sei damit während der Schuldenkrise der Zugang Portugals zum Geldmarkt wiederhergestellt und eine Bankenkrise vermieden worden. Aber Staat wie Bürger litten immer noch unter hohen Schulden, die Arbeitslosigkeit bewege sich im prozentual zweistelligen Bereich und bei der Wettbewerbsfähigkeit hinke das Land weiter hinterher. Nach einem Wirtschaftswachstum von 1,5 Prozent im vergangenen Jahr dürfte der Wert in diesem Jahr dem IWF zufolge bei 1,0 Prozent und 2017 bei 1,1 Prozent liegen.[nL8N1BY4QI]

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Der Regierungswechsel in Portugal vor rund einem Jahr hatte zunächst für Unbehagen an den Finanzmärkten gesorgt, nachdem die Sozialisten die Sparpolitik ihres Vorgängers gelockert hatten.

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