HAMBURG (dpa-AFX) - Mit einem neuen Konzept ist es den Erbauern des Offshore-Windparks "Sandbank" in der deutschen Nordsee gelungen, die Zeit vom Aufbau bis zur Inbetriebnahme der Windkraftanlagen um 89 Tage zu verkürzen. Das entspreche einer Zeitersparnis von 23 Prozent, heißt es in einer gemeinsamen Mitteilung des Energiekonzerns Vattenfall und der Stadtwerke München (SWM) vom Montag. Das werde möglich durch den Einsatz eines neuen, verbesserten Schiffstyps, der die Unterbringung und den Transfer der Bauarbeiter in sich vereint. Damit könne künftig im 24-Stunden-Betrieb und auch bei Wellenhöhen bis zu 2,50 Metern gearbeitet werden.
"Der Bau von Offshore-Windparks hat seit Beginn dieses jungen Industriezweigs in nur wenigen Jahren eine rasante technische Entwicklung durchlaufen", sagte Vattenfall-Manager Gunnar Groebler. Das werde sich positiv auf die Kosten und damit die Wettbewerbsfähigkeit vor allem künftiger Offshore-Projekte auswirken. Vattenfall und die SWM bauen den Windpark "Sandbank" rund 90 Kilometer vor Sylt in der Nachbarschaft des Windparks "Dan Tysk". Errichtet werden 72 Siemens (DE:SIEGn) (ETR:SIE)-Windenergieanlagen der Vier-Megawatt-Klasse, das macht 288 Megawatt. Die Fundamente sind bereits installiert; ab August folgen die Anlagen. Das Projekt kostet 1,2 Milliarden Euro. "Sandbank" soll im kommenden Jahr in Betrieb gehen.