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Yellen könnte bei Zinsanhebung der Vorlage ihrer Fed-Kollegen folgen

Veröffentlicht am 17.11.2016, 11:15
Aktualisiert 17.11.2016, 11:15
© Reuters.  Yellen dürfte bei ihrer Kongressaussage der Vorlage ihrer Fed-Kollegen folgen

Investing.com - Vor dem Hintergrund der öffentlichen Auftritte von 20 Fed-Beamten warten die Anleger auf die Aussage der Vorsitzenden Janet Yellen von dem Gemeinsamen Wirtschaftsausschuss des Kongresses um 15:00 Uhr GMT oder 10 Uhr ET und hoffen auf Hinweise auf die zukünftige Richtung der Geldpolitik.

In den vorab um 13:00 Uhr GMT (08:00 Uhr ET) veröffentlichten vorbereitenden Bemerkungen dürfte Yellen der von anderen Entscheidungsträgern der Fed eingeschlagenen Richtung folgen und eine starke Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung am 13.-14. Dezember signalisieren. Vorausgesetzt natürlich, es finden bis dahin keine größeren Markterschütterungen statt.

Trumps Wahl spielt keine Rolle bei der Entscheidung der Fed

Mehrere Fed-Beamte betonten in der Zeit nach dem überraschenden Wahlsieg von Donald Trump am 8. November, die US-Präsidentschaft hätte keinen Einfluss auf ihre geldpolitische Position.

Unmittelbar nach dem Wahlausgang sagte Präsident der San Francisco Fed John Williams: „Meine Herangehensweise an Geldpolitik hat sich nicht geändert.“

„Es geht allein um Daten.“

Es herrscht allerdings Unsicherheit darüber, welche Art Politik der designierte Präsident nach seinem Amtsantritt einführen können wird.

„Die Wahrscheinlichkeit einer Änderung der bisherigen Politik ist gestiegen. Allerdings wissen wir nur wenig über den Zeitraum oder die Form dieser Maßnahmen, sei es Immigration, Steuerreform, Infrastrukturausgaben oder Handelspolitik,“ so Präsidentin der Cleveland Fed Loretta Mester am Mittwochabend.

Früher in der Woche machte Chef der Dallas Fed Robert Kaplan eine ähnliche Bemerkung:

„Einige der politischen Maßnahmen hätten potenziell eine positive Wirkung auf das BIP, einige hätten negative Auswirkungen. Ich weiß nicht, welche es sein werden, und das Land weiß es ebenso wenig.“

Angesichts dieser Unsicherheit stellte die Fed fest, dass sie die Lage und die Reaktion der Wirtschaft darauf beobachten werde, anstatt sich auf Spekulationen zu stützten.

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Am vergangenen Freitag erklärte der Vize-Vorsitzende Stanley Fischer: „Natürlich werden wir die Ereignisse beobachten und unsere Politik bei Bedarf und gemäß der weiteren Entwicklung der Märkte und der Wirtschaft anpassen.“

„Wir wollen nicht stärker auf die Bremse treten als wir es müssen,“ so Fed-Direktor Daniel Tarullo am Dienstag.

„Geben wir der Regierung Zeit, ein Programm vorzustellen, und dem Kongress, darüber abzustimmen,“ schlug er vor.

James Bullard von der St. Louis Fed zufolge hätten Infrastrukturinvestitionen, Änderungen von Regulierungen oder eine Steuerreform bis 2018-2020 keine Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum.

Vor diesem Hintergrund dürfte Yellen der Vorlage ihrer Kollegen folgen: Die Zentralbank werde die politischen Entwicklungen beobachten und, falls nötig, auf deren Auswirkungen auf Daten reagieren.

Die Politik Trumps wird somit eine Auswirkung auf die Geldpolitik der Fed haben, allerdings muss erst das Ergebnis dieser Politik abgewartet werden.

Präsident der Richmond Fed Jeffrey Lacker warnte allerdings davor, dass mögliche Konjunkturmaßnahmen der Trump-Regierung die Fed dazu veranlassen könnten, ihre Zinssätze schneller anzuheben als angenommen.

„Sollte sich eine stimuluslastige politische Position manifestieren, so könnte dies die Argumentation für eine Zinsanhebung stärken,“ so Lacker am Montag.

„Im Allgemeinen fordert eine Geldpolitik vor dem Hintergrund möglicher Konjukturmaßnahmen höhere Zinssätze.“

Könnte Yellen Hinweise auf Fed-Zinsanhebung geben?

Eine Reihe von Fed-Beamten äußerten sich bereits zu der Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung am 13.-14. Dezember. Dem Fed Rate Monitor Tool von Investing.com zufolge preisen die Märkte aktuell eine 86-prozentige Wahrscheinlichkeit dafür ein.

Bei der Entscheidung am 2. November sprachen sich zwei von zehn stimmberechtigten FOMC-Mitgliedern, Loretta Mester und Präsident der Kansas City Fed Esther George für eine Anhebung um 25 Basispunkte auf 0,50 -0,75 Prozent aus. Sie dürften ihre Position auch diesmal nicht ändern.

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Eric Rosengren von der Boston Fed unterstützte während der Oktobersitzung ein Anziehen der Politik, sprach sich im November allerdings für ein Beibehalten der Zinssätze aus.

Er begründete seine Entscheidung am Dienstag mit der Fed-Stellungnahme, der zufolge „wir alle (und die Marktstimmung) uns über eine Anhebung der Zinsen im Dezember einig sind.“

„Vorbehaltlich erheblicher negativer Marktereignisse im Laufe des kommenden Monats scheint die Einschätzung der Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung im Dezember plausibel,“ so Rosengren.

Chef der New York Fed William Dudley, ein stimmberechtigtes Mitglied, der Yellens Einschätzung der Lage unterstützen dürfte, merkte bereits nach der Novembersitzung an, die Wirtschaft befände sich bereits „recht nah“ an den Vorgaben der Fed in Bezug auf Inflation (2 Prozent) und Auslastung des Arbeitsmarkts.

„Entwickelt sich die Wirtschaft weiter wie bisher, könnten wir durchaus eine Zinsanhebung am Ende des Jahres erleben.“

Bereits am vergangenen Freitag äußerte die Nummer Zwei innerhalb der Fed, „die Argumente für eine schrittweise Normalisierung der Geldpolitik stark sind.“ Die Fed ist also bereit für eine entsprechende Maßnahme.

Kaplan, der 2017 zum FOMC dazustoßen wird, sagte am Montag, es wäre „angebracht“ die Zinssätze in naher Zukunft anzuheben.

„Ich denke, dass wir in naher Zukunft einen ersten Schritt in Richtung strengerer Politik unternehmen werden.“

Chef der Chicago Fed Charles Evans sagte in der vergangenen Woche, dass nur eine „erhebliche“ negative Überraschung die Bank jetzt noch davon abbringen könnte, ihre Zinssätze angesichts der gegenwärtigen Wirtschaftsdaten im Dezember nicht zu erhöhen.

„Es müsste schon ein Großereignis eintreffen, um meine Einschätzung in Bezug auf ein Anziehen der Geldpolitik im Dezember zu ändern,“ so Evans, ab 2017 ein stimmberechtigtes Mitglied des FOMC.

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Stimmberechtigtes Mitglied Bullard sagte am Mittwoch, dass es angesichts der wirtschaftlichen Entwicklung wirklich eines größeren Schocks bedürfe, um die Fed von ihrem Kurs abzubringen.

„Es müsste wirklich zu einer größeren Überraschung kommen, damit die Fed ihre Zinsen nicht anhebt,“ so Bullard gegenüber Journalisten bei einer UBS-Bankenkonferenz in London.

Angesichts der beträchtlichen Anzahl der Fed-Mitglieder, die zum ersten Mal in diesem Jahr und nur zum zweiten Mal seit der Finanzkrise eine Rückkehr zur Normalisierung der Geldpolitik angedeutet hatten, ist es unwahrscheinlich, dass Janet Yellen am Donnerstag in ihren vorbereitenden Bemerkungen oder bei ihrer Aussage vor dem Kongress den Konsens stören wird.

In dem Protokoll der Novembersitzung hielt die Fed fest, dass „die Argumente für eine Anhebung der Leitzinsen stärker werden, allerdings werden für die Zwischenzeit weitere Belege für einen anhaltenden Fortschritt hin zu unseren Vorgaben abgewartet.“

Somit dürfte Yellen zwar in den Chor der Fed-Beamten einstimmen und gleichzeitig verdeutlichen, dass eine geldpolitische Entscheidung gänzlich von den Daten in den nächsten Wochen abhängen wird.

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