Sichern Sie sich 40% Rabatt
👀 👁 🧿 Biogen: +4,56% nach Quartalszahlen. Unsere KI erkannte das Potenzial bereits im März 2024.
Welche Aktie wird als nächstes durchstarten?
Jetzt Aktien finden

Bauernverband und Taxibranche pochen auf Mindestlohn-Branchenlösung

Veröffentlicht am 18.04.2014, 13:20
Aktualisiert 18.04.2014, 13:21

BERLIN (dpa-AFX) - Branchenverbände im Agrar- und Verkehrsbereich haben wegen des geplanten gesetzlichen Mindest-Stundenlohns von 8,50 Euro vor steigenden Preisen für Lebensmittel und Taxifahrten gewarnt. Der Deutsche Bauernverband (DBV) pocht auch angesichts des frühen Starts der Spargelsaison auf Branchenlösungen. Der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband erklärte, man spreche mit Kommunen und Landkreisen über eine Erhöhung der amtlich festgesetzten Fahrpreise.

"Die Einführung des Mindestlohns hat in der gesamten Landwirtschaft und im Gartenbau zu großer Verunsicherung geführt", sagte DBV-Generalsekretär Bernhard Krüsken am Freitag der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. "Wir laufen Gefahr, dass wichtige Bereiche des Garten- und Weinbaus so in Deutschland nicht mehr zu halten sind, wenn die Besonderheiten der Saisonarbeit bei der Einführung des Mindestlohns nicht berücksichtigt werden."

Agrarverbände warnen seit längerem vor Betriebsschließungen und höheren Preisen, falls im kommenden Jahr ein gesetzlicher Mindestlohn von 8,50 Euro auch in der Landwirtschaft eingeführt wird. Das Kabinett hatte den entsprechenden Gesetzentwurf aus dem Haus von Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) Anfang April gebilligt.

Unionspolitiker setzen auf Änderungen im Gesetzgebungsverfahren. Bundeslandwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) hatte sich optimistisch über eine Branchenlösung für Saisonarbeiter in der Landwirtschaft geäußert. So könne per Ausnahmefrist der Anstieg auf 8,50 Euro pro Stunde in einer Art sanftem Übergang bis 2017 greifen.

Krüsken sagte, das breite Spargelangebot schon zu Ostern liege nicht nur am günstigen Wetter. Viele Saisonarbeitskräfte sorgten dafür, dass die Ware bis zum Johannistag am 24. Juni frisch im Angebot sei. Wegen des Mindestlohns sei man skeptisch, ob dies in den nächsten Jahren so bleiben werde. Agrarverbände fordern eine längere Übergangszeit, weil deutsche Arbeitskräfte kaum zu finden und Agrar- und Gartenbauprodukte dem internationalen Wettbewerb ausgesetzt seien. Lohnkosten und Preise seien sehr eng kalkuliert.

Anzeige eines Dritten. Hierbei handelt es sich nicht um ein Angebot oder eine Empfehlung von Investing.com. Siehe Offenlegung hier oder Werbung entfernen .

Der Geschäftsführer des Taxi- und Mietwagenverbands, Thomas Grätz, sagte dem Magazin "Focus": "Damit alle Fahrer 8,50 pro Stunde bekommen können, müssen die Tarife im Durchschnitt um 25 Prozent steigen." Laut Verband verdienen Taxifahrer derzeit im Schnitt 6,50 Euro pro Stunde. Der stellvertretende Geschäftsführer des Deutschen Landkreistages, Kay Ruge, sagte dem Magazin: "Wir bemühen uns um eine zügige Anpassung der Tarife." Taxifirmen und Landkreise favorisieren eine stufenweise Erhöhung bis Ende 2016. Dazu müssten sich der Verband und die Gewerkschaft Verdi aber noch auf einen Tarifvertrag verständigen.e

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.