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Börse Frankfurt-News: Corporate Japan mit neuem Schwung (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 13.11.2014, 11:59
Aktualisiert 13.11.2014, 12:06
Börse Frankfurt-News: Corporate Japan mit neuem Schwung (Auslandsaktien)

n FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 13. November 2014. Mit massiven Geldspritzen soll die japanische Wirtschaft wieder an frühere Erfolge anknüpfen. Bislang geht die Rechnung auf.

Nach jahrelanger Deflation scheint Japan endlich eine Kehrtwende gelungen zu sein. Zahlreiche Konjunkturprogramme zeigen Wirkung und schieben die Preise an, die Inflation liegt nach Angaben der dortigen statistischen Behörde seit rund einem Jahr bereits wieder oberhalb von 1 Prozent. Allerdings strebt die Bank of Japan analog zu anderen Zentralbanken der Industrieländer ein Inflationsziel von über 2 Prozent an und bemüht zur Erreichung dieser Marken sämtliche der Notenbank zur Verfügung stehenden Instrumente. Weitere geldpolitische Lockerungsmaßnahmen zielen auf eine Abwertung des Yen, um unter anderem die eigenen Produkte für den Export attraktiver zu machen.

Neue Höchststände

Ob die jüngsten monetären Entscheidungen nachhaltig zur Ankurbelung der Konjunktur beitragen können, wird sich nach Auffassung von Walter Vorhauser von der Close Brothers Seydler Bank noch zeigen. "Dem Aktienmarkt haben die Schritte auf jeden Fall auf die Beine geholfen." Der Nikkei 225 übersprang am Dienstag zeitweilig erstmals seit 2007 wieder die Marke von 17.000 Zählern.

Ende der Fahnenstange nicht in Sicht

Die langfristige Entwicklung des japanischen Leitindex zeige, wie angeschlagen die japanische Wirtschaft war. Anfang 1990 stand der Nikkei noch bei 39.000 Punkten und sank in den 18 Jahren bis zum Ausbruch der Finanzkrise auf knapp 7.000 Punkte. Nun habe sich das Land endlich aus dem tiefen Tal der Tränen herausgearbeitet und befindet sich nach Auffassung von Vorhauser auf einem guten konjunkturellen Weg. "Durch die Entschlossenheit der Regierung schlummert im japanischen Markt ein Riesenpotenzial", ist der Händler überzeugt und erwartet im kommenden Jahr weitere Kurszuwächse im zweistelligen Bereich.

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Mehr Pensionsfonds-Mittel für Aktien

Wie ernst es der japanischen Regierung mit der Schützenhilfe für die Wirtschaft ist, offenbare auch die mutmaßliche Verschiebung einer für Oktober 2015 geplanten Mehrwertsteuererhöhung um 18 Monate. "Das unterstützt die Binnennachfrage", bemerkt Roland Stadler von der Baader Bank. Zudem würde Japans staatlicher Pensionsfonds in den kommenden Jahren verstärkt in Aktien investieren, wodurch nach Analystenberechnungen auf Basis des Anlagevermögens von Ende Juni rund 187 Milliarden US-Dollar in die Aktienmärkte fließen werden. Um die Erträge zu verbessern, werde der Fonds heimische Werte im Volumen von 9,8 Billionen Yen und ausländische Aktien in Höhe von 11,5 Billionen Yen kaufen. Die Bestände an inländischen Anleihen müssten die Fondsmanager im Gegenzug um 23,4 Billionen Yen verringern. Diese könnten in etwa zwei Monaten zur japanischen Zentralbank wechseln. Nach der Umsetzung der neuen Anlagestrategie werde der Pensionsfonds mehr als sechs Prozent vom japanischen Aktienmarkt besitzen.

Japanische Firmen mit Überfliegerqualitäten

Bislang profitierten insbesondere internationale Konzerne von der ultralockeren Geldpolitik Japans. Durch den nachgebenden Yen hätten die Umsätze der Unternehmen in Auslandswährungen deutlich an Wert gewonnen. In der laufenden Berichtssaison kämen die Konzerne im Schnitt auf knapp ein Viertel höhere Nettogewinne. Kurstreibender Wert im Nikkei ist laut Stadler derzeit Fast Retailing Company (WKN 891638). "Das Indexschwergewicht ist ein klarer Konsumwert und nach Veröffentlichung des Monatsgeschäfts vom Oktober im Nikkei für den Anstieg von 200 Punkten gut." Das entspreche etwa 1,1 Prozent.

SoftBank profitiert von Alibaba

Zweitbester Wert sei derzeit die SoftBank Corporation (WKN 891624), die durch ihre 30 Prozent-Beteiligung an Alibaba (WKN A117ME) derzeit besonders profitiere. Die Aktie des chinesischen Internetkonzerns legte seit dem Börsengang im September von 68 auf 115 US-Dollar zu. Allerdings habe die japanische Bank mit den Zahlen zum zweiten Quartal ihre Prognose für das Gesamtjahr aufgrund schwacher Ergebnisse von Sprint Corporation nach unten revidiert. Das im vergangenen Jahr übernommene US-Unternehmen werde mit der Entlassung von 2.000 Mitarbeitern und Anpassungen an der Spitze die Kosten senken.

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Dainippon auf Erfolgsspur

Eine starke Rallye von 40 Prozent hat Dainippon Screen Manufacturing (WKN 859619) im Nikkei hingelegt, wie Stadler bemerkt. Im Zuge der letzten Quartalsergebnisse habe der Mischkonzern den Nettogewinn um 35 Prozent steigern können. "Allein der Geschäftszweig Screen Holdings mit seinen 5.000 Mitarbeitern hat die Prognose für das Gesamtjahr von neun auf 11,2 Billionen Yen erhöht."

Canon hofft auf Konjunkturaufschwung

Nicht jeder begrüßt die Schwächung der japanischen Währung. Canon (WKN 853055) macht den Preisverfall des Yen und die schwache Weltwirtschaftslage für den 1 Prozent niedrigeren Nettogewinn im dritten Quartal verantwortlich, wie Vorhauser berichtet. Die Nettoverkäufe seien um 4,5 Prozent auf 8 Milliarden US-Dollar zurückgegangen. "Das Office Business-Geschäft lief schwach, wobei Farb-Multifunktions- und Farb-Laserdrucker gute Ergebnisse erzielten." Im Bereich Imaging System seien die Umsätze mit Linsen für Digitalkameras stark eingebrochen während sich das Geschäft mit Inkjet-Druckern auf gleichbleibendem Niveau gehalten habe. Die Aktie hat sich seit Ende Oktober mit einem Anstieg von 23 auf 24,69 Euro dennoch positiv entwickelt. "Der Ausblick bleibt stabil", begründet Vorhauser.

Smartphone-Sparte macht Sony zu schaffen

Der Technikriese Sony (WKN 853688) hat weiterhin mit der Smartphone-Sparte Probleme. "Der Bereich schreibt Verluste verursacht größtenteils durch Abschreibungen in Höhe von 1,2 Milliarden Euro", bemerkt Vorhauser. Auch die Aussichten für das Geschäft würden zurückgeschraubt. Statt 43 Millionen Smartphones sollen laut dem Händler im Gesamtjahr nur noch 41 Millionen Produkte verkauft werden. "Auch das konzernweite Ergebnis wird dadurch gedrückt." Unterm Strich stehe ein Nettoverlust von gut 965 Millionen Euro. Besser laufe es mit den Spielekonsolen und der zugehörigen Software, wo ein Umsatzplus von 83 Prozent auf 2,2 Milliarden Euro zu Buche schlage. "Die Playstation 4 läuft besonders stark." Die Aktie von Sony hat seit Monatsbeginn von 14,10 Euro auf 16,25 Euro zugelegt.

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von Iris Merker, Deutsche Börse AG

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© 13. November 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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