Sichern Sie sich 40% Rabatt
💎 Boom! Unsere KI hat's gewusst: WSM schießt um +52,1% nach oben seit Dezember! Jetzt alle Top-Picks ansehen!Jetzt dabei sein!

Börse Frankfurt-News: Hohe Ausschläge, hohe Umsätze (Zertifikate)

Veröffentlicht am 20.05.2015, 14:59
Aktualisiert 20.05.2015, 15:00
© Reuters.  Börse Frankfurt-News: Hohe Ausschläge, hohe Umsätze (Zertifikate)

© Reuters. Börse Frankfurt-News: Hohe Ausschläge, hohe Umsätze (Zertifikate)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 20. Mai 2015. Anleger rechnen überwiegend mit steigenden Aktienkursen sowie einem höheren Ölpreis und positionieren sich entsprechend. Beim Euro gehen die Meinungen auseinander.

Der Einbruch am Anleihemarkt, der Wiederanstieg des Ölpreises, die Erholung des Euro, dazu durchaus heftige Ausschläge an den Aktienbörsen ­- an den Märkten war in den vergangenen Wochen richtig viel los. Zertifikate-Händlern kommt das zugute. "Der Kurs dreißigjähriger Bundesanleihen ist in kurzer Zeit um 20 Prozent gefallen", bemerkt Anouch Wilhelms von der Commerzbank. Das habe Anleger in Euro-Bund-Future-Zertifikate gelockt. Viel um ging außerdem in Produkten auf große Aktienindizes wie DAX und Euro Stoxx, den Brent-Preis und den Euro/US-Dollar-Kurs, wie Händler berichten. "Die Umsätze sind gut", melden etwa Markus Königer von der ICF Bank und Simon Görich von der Baader Bank. Königer zufolge sind vor allem Hebelprodukte gefragt. "Es sind viele Trader unterwegs, die Kurzfristtrends spielen."

Wetten auf Zinsanstieg

Dass viele Anleger auf die Entwicklung des Euro-Bund-Future setzten, ist kein Wunder: Der Indikator für langfristige Zinserwartungen, der vor zwei Wochen noch bei fast 160 Prozent stand, rutschte Mitte vergangener Woche unter 151 ab, aktuell sind es 154,16 Punkte. Laut Wilhelms wurde vor allem auf einen fallenden Kurs spekuliert, zum Beispiel mittels mit Faktor 15 oder Faktor 5 gehebelten Short-Zertifikaten (WKN CZ9QBR, CZ33C4).

Optimistisch bei DAX und Euro Stoxx

Favoriten bei den Basiswerten waren allerdings, wie immer, DAX und Euro Stoxx. "Hier wurde klar auf steigende Kurse gesetzt", berichtet Wilhelms. Gekauft worden seien neben klassischen DAX-Trackern (WKN 702979) auch viele Long-Zertifikate mit Hebel auf den DAX Future (WKN CZ24ZM, CR468T). "Investoren sind grundsätzlich bullish, zuletzt haben wird allerdings auch Gegenpositionierungen gesehen", meint Görich. Er meldet Nachfrage nach mit Faktor 4 gehebelten Long-Zertifikaten auf den DAX (WKN XMADAX) und mit Faktor 2 gehebelten Long-Zertifikaten auf den DAX Future (WKN CZ93KZ). Auf den Abgabelisten stehe hingegen ein mit Faktor 5 gehebeltes Long-Zertifikat auf den DAX Future (WKN CZ35ER). "Das sind wohl Gewinnmitnahmen."

Auch Königer beobachtet vor allem Interesse an Hebelprodukten. Er berichtet aber auch von Käufen in DAX-Discount- (WKN DG3WW4) und Euro Stoxx 50-Bonus-Zertifikaten (WKN DG40FE). "Da war richtig Umsatz drin." Anleger erhalten Discount-Zertifikate zu einem Preis unter dem aktuellen Kurs des Basiswertes, im Gegenzug wird der mögliche Gewinn nach oben begrenzt. Bonus-Zertifikate verfügen über einen Risikopuffer für Kursverluste, oberhalb einer Risikoschwelle garantieren sie einen Mindestgewinn durch den Bonusbetrag.

Viele Einzelwerte im Visier

Auf der Umsatzliste der Börse Frankfurt für die vergangenen 30 Tage haben bei den Einzelwerten als Underlyings Daimler, Apple und VW die Nase vorn. Apple war auch bei der Commerzbank beliebtester Basiswert, gekauft wurden etwa ein Discount-Zertifikat (WKN CR94ST) und ein mit Faktor 5 gehebeltes Long-Zertifikat (WKN CR523S). "Außerdem fand Linde außergewöhnlich viel Beachtung", erklärt Wilhelms (WKN CR0XH4, CZ723H, CR90QY).

Bei der Baader Bank interessierten sich Zertifikate-Käufer zum Beispiel für VW, Lufthansa, K+S, Symrise (WKN CZ9PPH) und Bilfinger. "Da stecken oft Empfehlungen dahinter", kommentiert Görich. Im Fall von Bilfinger werde etwa bei einem Long Zertifikat mit Faktor 4 (WKN CZ6TZ3) zugegriffen. Dessen Wertentwicklung orientiert sich an der Kursentwicklung, die dem Anleger sowohl bei steigenden als auch bei fallenden Kursen zu 400 Prozent angerechnet wird. Bei der ICF Bank galt das Interesse zum Beispiel Munich Re und HeidelbergCement (WKN PS1XCQ), wie Königer feststellt. Gekauft wurde etwa ein Call-Optionsschein auf Munich Re (WKN HY8XHL).

Öl: Preisanstieg erwartet

Ganz großes Thema bleibt Öl. Der Preis für ein Barrel Rohöl der Nordseesorte Brent, der im Januar auf 46,41 US-Dollar gefallen war, ist nach Erreichen eines Jahreshochs Anfang Mai bei über 70 US-Dollar zwar nicht mehr gestiegen, aktuell liegt er bei 65 US-Dollar. Wie es weitergeht, ist aber nach wie vor sehr umstritten. Der Baader Bank zufolge rechnen die meisten mit einer Verteuerung. "Anleger gehen tendenziell long", meint auch Wilhelms, als Beispiel nennt er mit Faktor 6 und Faktor 4 gehebelte Long-Zertifikate auf Brent Crude Rohöl (WKN CR5JL9, CZ33CL).

Euro-Entwicklung umstritten

Auch auf der Währungsseite gab es viel Bewegung: Der Euro hatte sich bis Ende vergangener Woche nämlich deutlich erholt: Nach seinem Tief Mitte März bei unter 1,05 US-Dollar kostete die Gemeinschaftswährung in der Spitze wieder 1,1466 US-Dollar, am Mittwochmittag sind es 1,11 US-Dollar. Zertifikate-Anleger positionieren sich. "Eine klare Richtung sehen wir aber nicht", bemerkt Görich. "Mal sind sie bullish, mal bearish." Bei der ICF Bank war ein Call-Optionsschein auf Euro/US-Dollar beliebt (WKN TD2FRW). Der verfällt wertlos, wenn der Euro bei Ausübung unter einen Preis von 1,10 US-Dollar notiert.

Bei der Commerzbank hielten sich Anleger im Währungsbereich eher zurück. "Das könnte daran liegen, dass viele auf einen weiter fallenden Euro gesetzt hatten und auf dem falschen Fuß erwischt wurden", vermutet Wilhelms. Wenn Zertifikate gekauft würden, dann würden beide Richtungen gespielt, etwa mit dem zehnfach gehebelten Faktor Short Zertifikat (WKN CZ60BR) auf der einen oder einem Turbo-Call (WKN CR8UDC) auf der anderen Seite.

von Anna-Maria Borse,Deutsche Börse AG, © 20. Mai 2015

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.