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Börse Frankfurt-News: Inseln im Sommerloch (Anleihen)

Veröffentlicht am 31.07.2015, 15:34
Aktualisiert 31.07.2015, 15:36
Börse Frankfurt-News: Inseln im Sommerloch (Anleihen)

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 31. Juli. Nach Griechenland prägen die US-Zinsen und Chinas Börsen jetzt das Geschehen. Neues gibt es von der RWE.

Obwohl die konjunkturellen Impulse keine Sommerpause machen, ist in den Anleihehandel an der Frankfurter Börse ein wenig Ferienstimmung eingezogen, wie die Händler berichten.

Das Thema Griechenland sei mit den Verhandlungen über ein neues Hilfspaket, die wohl konstruktiv verliefen, in den Hintergrund getreten, fasst Arthur Brunner von der ICF BANK zusammen. Außerdem bekäme der Rentenmarkt Stütze aus China. "Neue dunkle Wolken haben sich über dem chinesischen Aktienmarkt zusammengebraut." Gleich zu Wochenanfang verlor der Shanghai Composite Index 8,5 Prozent. Die Sorge um ein Abflauen der Konjunktur schob den Bund- Future mit 154,21 Punkten fast auf das Niveau vom Vormonat, als die Sorge um einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone eine Flucht in die sicheren Häfen auslöste. Zum Wochenschluss ist das Stimmungsbarometer für die langfristigen (Niedrig-) Zinserwartungen mit 154,39 Punkten noch ein wenig fester.

US- Zinsen neues Leitmotiv

Mit der Beruhigung in der Griechenland-Krise würde das Augenmerk des Marktes jetzt wieder verstärkt auf die US-amerikanische Zinspolitik gelenkt, kommentiert Klaus Stopp von der Baader Bank. Von den Ergebnissen der Fed-Sitzungen in dieser Woche hätte man sich aber mehr Aufschluss erhofft. Unterm Strich "verschiebt sich eine mögliche Zinsanhebung in den September, bzw. Dezember", glaubt Stopp. Auch die Helaba hält einen Zinsschritt im September für möglich.

Obwohl sich die US-Notenbank "weiterhin alle Optionen offen gelassen hat, profitiert der US-Dollar von den Zinsspekulationen, während Gold immer mehr an Attraktivität verliert", beobachtet Brunner. Sabine Tilmann von Hellwig ergänzt, dass die Renditen von US-Treasuries in Folge leicht angestiegen seien.Italienische Anleihen gefragt

Innerhalb Europas ist das Bild gemischt: Die UBS (SIX:UBSG) berichtet von regen Käufen italienischer Staatsanleihen, während "in Bonos vermehrt nach Bids" gefragt worden sei. Übersetzt: Die UBS-Händler hatten vor allem Verkaufsanfragen für spanische Staatsanleihen in den Büchern. Auch französische Anleihen mit mittleren Laufzeiten seien eher verkauft worden.

Internationale Unternehmensanleihen verlieren

Sorgen um die chinesische Konjunktur setzen nach Angaben eines Händlers von Oddo Seydler Papiere von Shipping-Unternehmen unter Druck, zum Beispiel von CMA CMG oder Hapag Lloyd. Meldungen zu Problemen mit Sicherheiten hätten außerdem zu Verkäufen von Anleihen des spanischen Mischkonzerns Abengoa geführt.

Stopp erwartet, dass vor allem die deutsche Exportindustrie und insbesondere die Automobilbranche von der chinesischen Börsenkrise und dem Konflikt mit Russland betroffen sein sollten. Auf das Verhalten der Anleger hat dies bislang keine Auswirkungen: Wie Brunner erwähnt, ist die Nachfrage nach einer Unternehmensanleihe von Peugeot, die bis 2017 läuft und mit 5,6 verzinst wird (WKN A1G3LV) sehr hoch. Wegen des Preises von 108 Prozent bringt das Papier 1,1 Prozent Rendite. Auch andere kurzlaufende Corporates wären gesucht.

Die UBS berichtet von Nachfrage nach Financials der schottischen RBS als Reaktion auf gute Quartalszahlen sowie nach Unternehmensanleihen aus den Branchen Telekommunikation und Versorger z.B. von der niederländischen KPN.

Bei Emissionen kleinerer Unternehmen beobachtet Brunner größere Umsätze in einer Katjes-Anleihe, die noch bis 2020 läuft und gut 108 Prozent kostet. Das drückt die Rendite auf 3,5 Prozent (WKN A161F9). Ebenfalls rege gehandelt werde eine Anleihe der Ferratum Bank (WKN A1Z4JU), Laufzeit bis 2017 und einem Kupon von 4,9 Prozent, allerdings auch eine Mindeststückelung von 100.000 Euro.

Mittelstandsanleihen sind nach Ansicht Brunners dabei sich zu etablieren, wie der Entry Corporate Bond Index der Frankfurter Börse beweise. Der Index, der Anleihen im Entry Standart abbildet, ist seit Jahresbeginn um fast 10 Prozent gestiegen.

Neuigkeiten gebe es auch zur Hypo Alpe Adria: "Das Österreichische Verfassungsgericht hat das umstrittene Gesetz um die Bad Bank der Skandalbank Hypo Alpe Adria, der jetzigen Heta Asset Resolution AG, bei dem es um die Nichtbedienung der nachrangigen Schulden geht, für verfassungswidrig erklärt", erzählt Brunner. Davon konnte die betroffene Anleihe (WKN A0G178) bislang nicht profitieren, wahrscheinlich, weil jetzt eine Insolvenz der Heta Asset Resolution AG nicht ausgeschlossen werden könne.

Nur partielle Sommerpause für Neuemission

Nicht nur europäische Staaten, auch Unternehmen fahren ihre Emissionstätigkeit saisonbedingt herunter - aber nicht alle.

Daniel Förtsch von Walter Ludwig weist auf eine neue Fremdwährungsanleihe der RWE hin, die in US-Dollar gegeben ist (WKN A13SHX). Das Papier läuft bis 2075, wird mit 6,625 Prozent verzinst und auch von Privatanleger gerne gekauft.

Hybridanleihen weisen Fremd-und Eigenkapitalzüge auf. Sie sind nachrangig, werden im Insolvenzfall erst nach den anderen Fremdkapitalgebern bedient. Außerdem kann unter bestimmten, in den Anleihebedingungen festgeschriebenen Umständen, zum Beispiel bei Verlusten des Unternehmens, die Zinszahlung ausgesetzt werden. Das höhere Risiko gegenüber einer klassischen Anleihe erklärt die hohe Verzinsung.

Brunner ergänzt, dass die sonstigen, wenigen Neuemissionen meist mit einer Mindeststückelung von 100.000 Euro nicht primär für Privatanleger geeignet sind.

Von Edda Vogt, Deutsche Börse AG.

© 31.Juli 2015.

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(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.

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