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Börse Frankfurt-News: Leichte Risikoaversion vor wichtiger EZB-Sitzung

Veröffentlicht am 01.10.2014, 15:53
Aktualisiert 01.10.2014, 15:54
Börse Frankfurt-News: Leichte Risikoaversion vor wichtiger EZB-Sitz -Marktstimmung

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 1. Oktober 2014. Während die professionellen Anleger zurückhaltend auf die EZB-Sitzung warten, starten die privaten Anleger frisch motiviert und optimistisch durch.

Seit unserer vergangenen Sentiment-Erhebung muss sich der DAX für viele Investoren zumindest "gefühlt" schwach dargestellt haben. Denn wer zuletzt auf steigende Kurse gesetzt hatte, durfte auch während des Berichtszeitraums kaum Gelegenheit gehabt haben, profitabel aus seinen bestehenden Engagements herauszukommen. Trotz dieser gefühlten Schwäche hat das Börsenbarometer im Wochenvergleich gerade einmal rund 1 Prozent an Wert verloren.

Dies dürfte auch der Grund dafür sein, warum der Optimismus der institutionellen Investoren gegenüber der Vorwoche mit einem Börse Frankfurt Sentiment-Index von +10 nach zuletzt +9 nur geringfügig höher liegt.

Auffällig dabei: Bullen- wie auch Bärenlager haben sich fast in gleichem Maße zugunsten der "Neutralen" verringert, was als Zeichen für eine leichte Risikoaversion gewertet werden kann. Der Grund für die Zurückhaltung, an bestehenden Engagements nicht viel ändern zu wollen, dürfte vor allem mit der bevorstehenden Sitzung der Europäischen Zentralbank zusammenhängen, von der sich die Akteure eine Konkretisierung des ABS-Programms versprechen, insbesondere in Hinblick auf die Qualität der forderungsbesicherten Wertpapiere, die die EZB in Zukunft ankaufen möchte.

Nicht wenige Marktteilnehmer dürften in diesem Zusammenhang den Eindruck gewonnen haben, dass der Druck auf die Zentralbank wächst, weil die gestern publizierten Inflationszahlen für die Eurozone im Jahresvergleich nochmals und außerdem stärker als erwartet gesunken sind. Für entsprechend kräftige Engagements auf der Kaufseite des Marktes scheint jedoch der Mut gefehlt zu haben.

Private mit Gewinnen im Rücken mutiger

Ganz anders stellt sich dagegen die Situation bei den Privatanlegern dar, bei denen sich die Bären aus der vergangenen Woche per Saldo vollständig zurückgezogen und dabei ihre Gewinne mitgenommen haben. Mehr noch, hat es drei Viertel dieser Marktteilnehmer direkt zu den Bullen gezogen, wodurch sich für diese nicht nur eine Mehrheit von 50 Prozent aller Befragten, sondern auch ein Börse Frankfurt Sentiment-Index von +21 ergibt. Dies ist der höchste Stand seit dem 2. April, und auch damals sollte am nächsten Tag eine EZB-Sitzung stattfinden.

Dass sich die Privatanleger mutiger zeigen als ihre institutionellen Pendants, kann man auch dadurch erklären, dass es sich mit frischen Gewinnen unbeschwerter arbeiten lässt. Überdies hatte eine größere Gruppe von Marktteilnehmern von der vergangenen Ratssitzung zu wenige positive Signale erwartet und wurde damals dann durch überraschende Beschlüsse der Zentralbank auf dem falschen Fuß erwischt. Ein Erlebnis, das nicht gerade nach Wiederholung schreit.

Vergleicht man die heutige Stimmungslage mit der des 2. April 2014, fällt auf, dass die institutionellen Marktteilnehmer seinerzeit fast ähnlich optimistisch wie die Privatanleger waren. Dass der DAX danach innerhalb der folgenden beiden Wochen per Saldo immerhin fast 4 Prozent an Wert verlor, soll dabei nur eine Randnotiz darstellen.

Heute ist die Situation eine andere, denn für manchen institutionellen Marktteilnehmer wurde mit dem Quartalsende die Performance-Uhr wieder auf Null gestellt. Und da der Börse Frankfurt Sentiment-Index ohnehin nur leicht über dem Mittelwert des vergangenen Halbjahres liegt, kann man nicht von einem bedrohlichen Optimismus für den DAX sprechen. Allerdings dürften die Optimisten von heute einem steigenden DAX nicht lange die Treue halten, vielmehr wäre mancher schon mit einer Erholung auf 9.700 Zähler zufrieden. Deswegen gilt auch für diese Erhebung, dass der Aktienmarkt nur durchstarten kann, wenn mehr(ausländisches) langfristiges Kapital den Weg in die deutsche Börse findet.

von Joachim Goldberg, Goldberg & Goldberg für boerse-frankfurt.de

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© 1. Oktober 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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