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Börse Frankfurt: Schwellenländeraktien selektiv gefragt (Auslandsaktien)

Veröffentlicht am 24.04.2014, 15:22
Aktualisiert 24.04.2014, 15:24
Nachfrage nach Schwellenländeraktien nimmt zu

FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 24. April 2014. Nach dem Ausverkauf im vergangenen Jahr interessieren sich Anleger wieder für Aktien aus Schwellenländern. Südafrikanische Rohstoffwerte wie Sasol und Anglo American Platinum haben ebenso Rückenwind wie der brasilianische Ölkonzern Petrobras.

Nach dem teils massiven Einbruch der Aktienmärkte in Emerging Market-Ländern wie Brasilien, Mexiko, Russland und Südafrika im vergangenen Jahr positionieren sich Anleger seit einigen Wochen wieder in den Regionen. Ob dies erste Schritte einer echten Trendwende sind, ist dabei noch offen.

Nach Auffassung von Jan Vrbsky sollte man die Schwellenländer nicht alle über einen Kamm scheren. Mit einem Plus von über 20 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten befände sich beispielsweise der südafrikanische JSE All Share Index in einem Trendkanal nach oben. "Der Leitindex der Johannesburger Börse hat Boden gut gemacht, obwohl die Wirtschaft des Landes stark von den Rohstoffmärkten abhängt, die nicht gut gelaufen sind", urteilt der Händler der Baader Bank.

Sasol: Entgegen den Rohstoff-Trend

Unternehmen wie Sasol Ltd (J) (SOLJ.JO) (WKN 865164) profitierten von der Entwicklung. Der Aktienkurs von Südafrikas zweitgrößtem Konzern stieg in den vergangenen zwölf Monaten von 31 auf 40 Euro, obwohl sich der Euro gegenüber dem südafrikanischen Rand in dieser Zeit von 11,90 auf 14,62 spürbar verteuert hat. Eine ähnliche Kursrallye mit einer Steigerung von 20 Prozent auf Eurobasis und rund 50 Prozent auf Basis der lokalen Währung habe die Aktie von Anglo American Platinum (WKN 856547) hingelegt. Der weltweit führende Produzent von Metallen aus der Platingruppe habe sich damit ebenfalls gegen den Abwärtstrend im Edelmetallsektor behauptet.

Bodenbildung an Brasiliens Börse?

Auch der brasilianische Aktienindex Bovespa scheint das Tal der Tränen durchschritten zu haben. Seit dem diesjährigen Tiefstkurs von 45.117 Punkten Mitte März steht der brasilianische Leitindex derzeit bei 51.569 Zählern. Dies hat nach Meinung von Walter Vorhauser mit der bevorstehenden WM im Land nicht allzu viel zu tun. "Den größten Schub in Verbindung mit der Austragung einer sportlichen Großveranstaltung erhalten Aktienmärkte in der Regel innerhalb von zwei bis drei Jahren nach Bekanntgabe", erklärt der Händler der Close Brothers Seydler. Die Anlegerphantasie sei während der Projektplanung als Grundlage für die Verteilung der Gelder am größten.

Petrobras: Erholung mit Rückschlägen

Einzelne Werte wie das teilstaatliche Unternehmen Petroleo Brasileiro Petrobras (PETR4.SA) (WKN 541501) blickten allerdings auf eine positive Entwicklung in den vergangenen Monaten, trotz eines sich ausweitenden Korruptionsskandals. Der Aktienkurs des Ölgiganten konnte sich von 7 Euro auf 10 Euro verbessern. Nach der Einleitung von Ermittlungen durch die Behörden habe der Wert wieder um 3 Prozent nachgegeben. Unter anderem werde der Kauf einer Raffinerie in den USA untersucht, für die Petrobras 2006 einen deutlich überhöhten Preis gezahlt haben soll.

Zuvor hatte die Aktie seit 2012 fast 50 Prozent verloren. "Die hohen Verluste von Petrobas in den vergangenen Jahren hatten viel mit den heimischen Energiepreisen zu tun, die das Unternehmen aufgrund von Unruhen in der Bevölkerung nicht anheben konnte." Deutlich höhere Nahrungsmittelpreise nach der "schlimmsten Trockenheit seit 40 Jahren" und Lohnsteigerungen von bis zu 10 Prozent und darüber hätten die Verbraucherpreise in die Höhe getrieben. Zwischen April letzten und Anfang April diesen Jahres habe es deshalb einen schrittweise Anstieg des Leitzins' um insgesamt 375 Basispunkte auf 11 Prozent gegeben. Die Straffung der Geldpolitik habe zur Erholung des Real beigetragen.

Uralkali: Ohne Kartell im Aufwind

Mit hohen Inflationsraten und einem Verfall des Rubels kämpft auch die russische Zentralbank. Dieser Entwicklung zum Trotz scheint sich der russische Kaliumchlorid-Produzent Uralkali (URKA.MOS)(WKN A0LBTV) nach Auflösung des Kartells, dem Preisverfall von Kalium und nach einem langen Streit zwischen Russland und Weißrussland neue Marktmacht zu erkämpfen. "Vom ersten zum zweiten Halbjahr 2013 hat Uralkali seinen weltweiten Marktanteil auf 30 Prozent ausbauen können", weiß Vorhauser. Im Gesamtjahr stünden 23 Prozent zu Buche. "Durch die Kontrolle von über 40 Prozent des Weltmarktes konnten die Preise lange hochgehalten werden." Nach der Aufkündigung der Preisabsprachen bewegte sich die Aktie von Uralkali laut Vorhauser deshalb erst einmal im freien Fall. "Seit dem Tiefstand um 14 Euro hat sich der Kurs der Aktie aber wieder verdoppelt."

von Iris Merker, Deutsche Börse AG

© 24. April 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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