BONN (dpa-AFX) - Die Deutsche Post (XETRA:DPWGn) (ETR:DPW) rechnet angesichts der geplanten Ausgliederung tausender Paketzusteller in Kürze mit Streiks. "Wir müssen uns darauf einstellen, dass es ab April die ersten Warnstreiks geben könnte", sagte Personalchefin Melanie Kreis der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung" (Montag). Sie hoffe allerdings, dass die Gewerkschaft Verdi "mit Bedacht an das Thema herangehen" und am Verhandlungstisch nach einer Lösung suchen werde.
Die Post will bis zum Jahr 2020 rund 10 000 neue Jobs in Regionalgesellschaften schaffen. Die Beschäftigten, die derzeit großenteils befristete Verträge beim Mutterkonzern haben, sollen dort nach dem Tarif der Speditions- und Logistikbranche bezahlt werden. Damit verdienen sie schlechter als im Mutterkonzern, erhalten im Gegenzug jedoch unbefristete Verträge. Die Post will sich mit dem Schritt gegen Konkurrenten rüsten, die ihren Beschäftigten noch deutlich weniger Lohn bezahlen.