HANNOVER (dpa-AFX) - Continental (XETRA:CONG) kann einen Haken hinter die Übernahme des US-Konzerns Veyance machen. Nachdem die brasilianische Wettbewerbsbehörde dem 1,4 Milliarden Euro schweren Zukauf unter Auflagen zugestimmt hat, ist das Geschäft unter Dach und Fach, wie der Autozulieferer und Reifenhersteller am Freitag mitteilte. Weltweit hatten Kartellwächter elf Monate lang mögliche Auswirkungen der Übernahme überprüft und teils Bedenken angemeldet. So muss der Dax (DAX)-Konzern das Veyance-Geschäft mit Luftfedern in Nordamerika sowie die Sparte für Stahlseilgurte in Brasilien mit zusammen 600 Mitarbeitern verkaufen.
Durch die Übernahme will Conti das Geschäft mit klassischen Industriekunden stärken und sich weniger abhängig vom Auf und Ab der Autobranche machen. Weil Veyance außerdem rund die Hälfte seiner 1,5 Milliarden Euro Umsatz in den USA einfährt, schrumpft die Abhängigkeit der Niedersachsen vom Europageschäft. Das Unternehmen stellt unter anderem Fördergurte, Schläuche sowie Antriebsriemen her und soll von Anfang an den Gewinn von Continentals Industriesparte ContiTech steigern.