FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Dax F:DAX hat sich nach seiner jüngsten Erholung am Freitag kaum von der Stelle bewegt. Der Leitindex stand 0,04 Prozent höher bei 9405,55 Punkten. Im bisherigen Wochenverlauf rückte das Börsenbarometer damit um mehr als drei Prozent vor. Seit Erreichen des Jahrestiefs bei knapp über 8900 Punkten am 8. August steht ein Plus von mehr als fünf Prozent zu Buche.
Der MDax F:MDAX stieg um 0,34 Prozent auf 16 053,25 Punkte und der TecDax F:TDXP gewann 0,31 Prozent auf 1231,04 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 F:SX5E fiel um 0,13 Prozent.
Am Nachmittag und Abend mitteleuropäischer Zeit richten sich Blicke auf das Notenbanker-Treffen in Jackson Hole in den USA. Auf dem Programm stehen Reden der US-Notenbank-Chefin Janet Yellen und von EZB-Chef Mario Draghi. Wesentlich seien dabei Aussagen von Yellen zur Entwicklung der Arbeitslosigkeit in den USA, schrieb Händler Markus Huber vom Broker Peregrine & Black. Anzeichen einer möglichen Verbesserung am Arbeitsmarkt könnten Analysten Hinweise auf den Zeitpunkt der ersten Zinserhöhung in den USA liefern.
BANKAKTIEN ZIEHEN AN
Bankaktien (DJX:SX7P) waren europaweit gefragt und führten auch im Dax die Gewinnerliste an. So stiegen Commerzbank F:CBK um 1,86 Prozent und Deutsche Bank F:DBK um 1,66 Prozent.
Für die Titel von RWE F:RWE ging es angesichts eines Medienberichtes über die Tochter Dea um 0,20 Prozent nach oben. Demnach wolle die Bundesregierung den geplanten milliardenschweren Verkauf der Öl- und Gasfördertochter an eine Firmengruppe um den Russen Michail Fridman erlauben, sagte ein Händler. Das habe die Titel etwas gestützt, da es am Markt durchaus Sorgen über eine mögliche Blockade der Veräußerung gegeben habe.
HUGO BOSS AN DER MDAX-SPITZE - KAUFEMPFEHLUNG
In dem ruhigen Umfeld vor dem Wochenende sorgten positive Analystenkommentaren für deutliche Kursgewinne. So zogen an der MDax-Spitze die Anteilsscheine von Hugo Boss F:BOSS nach einer Kaufempfehlung der Deutschen Bank um 2,28 Prozent auf 107,75 Euro an. Das vergangene Halbjahr sei zwar herausfordernd gewesen, schrieb Analyst Warwick Okines. Strategische Entscheidungen jedoch hätten das Geschäft des Modeunternehmens für die zweite Jahreshälfte und das kommende Jahr gestärkt.
Favorit im TecDax waren die Papiere von Drillisch F:DRI mit plus 1,81 Prozent. Die vereinbarte Nutzung von Kapazitäten des gemeinsamen Netzes von Telefonica Deutschland F:O2D und E-Plus eröffne dem Mobilfunkanbieter hohes Wachstumspotenzial, schrieb Analyst Stefan Borscheid von der Landesbank Baden-Württemberg. Anteilsscheine von C.A.T. Oil F:O2C sicherten sich mit einem Gewinn von mehr als drei Prozent die Spitzenposition im SDax F:SDXP. Der Ölfeld-Dienstleister zeichne sich im Branchenvergleich durch seine hohe Wettbewerbsfähigkeit und eine effizientere Kapitalverwendung aus, meinte Analyst Geydar Mamedov von Goldman Sachs.
AKTIENSPLIT BEI FIELMANN
Die Optiker-Kette Fielmann F:FIE vollzog ihren vorbereiteten Aktiensplit. Die Aktionäre erhielten für jede Fielmann-Aktie in ihrem Depot einen weiteren Anteilsschein. Ziel der Maßnahme war eine optische Verbilligung der Titel, um weitere Kurschancen nach oben zu eröffnen. Ein Fielmann-Papier kostete zuletzt 49,15 Euro.