FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Deutsche Bank (XETRA:DBKGn) legt am Sonntag (15.00 Uhr) vorzeitig ihre Zahlen für das erste Quartal vor. Der Dax (DAX)-Konzern hat bereits erklärt, dass in den drei Monaten für Rechtsstreitigkeiten weitere rund 1,5 Milliarden Euro zurückgelegt wurden. Trotz dieser Kosten werde die Deutsche Bank im Zeitraum Januar bis Ende März 2015 einen Gewinn ausweisen. Die Erträge lägen annähernd auf Rekordniveau, hieß es in einer knappen Mitteilung der Bank vom Mittwochabend.
Fragen zu den Geschäftsergebnissen will das Management am Montag beantworten. Dann wird der Vorstand in Frankfurt auch den am Freitag festgelegten Kurswechsel eingehender erklären: Nach monatelangen Debatten hatten Aufsichtsrat und Vorstand beschlossen, dass die Deutsche Bank ihre Mehrheit an der Postbank aufgibt. TRENNUNG VON DER POSTBANK BESCHLOSSEN "Der Aufsichtsrat hat heute einstimmig beschlossen, den vom Vorstand unterbreiteten Vorschlag zu unterstützen", erklärte die Bank in einer knappen Mitteilung. Möglich ist nach Angaben eines Sprechers ein Komplettverkauf der Postbank oder der Verkauf von Aktienpaketen über die Börse. In jedem Fall will die Deutsche Bank ihren Anteil an der Bonner Tochter von 94,1 Prozent mindestens unter 50 Prozent senken. Der Entscheidung des Aufsichtsrates vom späten Freitagabend waren monatelangen Diskussionen vorangegangen.