Sichern Sie sich 40% Rabatt
⚠ Aufgepasst! Die Berichtssaison ist da und wir haben die Aktien, die gerade abheben!
+19,7% seit Jahresstart - steig ein für den ultimativen Höhenflug!
Liste freischalten

WOCHENAUSBLICK : Nervenkitzel am Aktienmarkt hält an

Veröffentlicht am 20.10.2014, 05:50
Aktualisiert 20.10.2014, 05:51
WOCHENAUSBLICK : Nervenkitzel am Aktienmarkt hält an

FRANKFURT (dpa-AFX) - Anlegern drohen auch in der neuen Woche weitere Chaostage an den Aktienmärkten. Aktuell sieht es zwar danach aus, also ob die Kurse nach der zuletzt steilen Talfahrt wieder nach oben sausen könnten. Doch selbst wenn es in den kommenden Tagen zu einer kleinen Erholungsrally kommen sollte, würde sie auf sehr tönernen Füßen stehen. Denn aktuell sprechen nur die vage Hoffnung auf eine weiter lockere Geldpolitik sowie mickrige Zinsen für ein Investment in Dividendenwerte. Weltpolitische Risiken und die fragile Konjunktur in den Industrieländern können jedoch die Aktien jederzeit wieder in die Tiefe reißen.

Der jüngste Kurseinbruch schlägt den Anlegern derzeit gehörig auf den Magen: Noch im Juni hatte der Dax bei 10 005,98 Punkten sein Rekordhoch erreicht und es schien nur noch eine Frage der Zeit, bis der Leitindex auch die Marke von 11 000 Punkten knackt. Doch es kam anders: Die Zweifel wuchsen, ob die Notenbanker tatsächlich die Wirtschaft und damit den Aktienmarkt stützen können. So brach das Börsenbarometer in der Spitze um mehr als 1600 Punkte ein und sackte am Donnerstag bis auf 8354 Punkte ab. Am Freitag zog der Dax indes wieder steil an und beendete den Tag bei 8850 Punkten. Damit konnte der deutsche Leitindex auf Wochensicht nach drei Verlustperioden in Folge sogar wieder ein kleines Plus verzeichnen.

Nun versuchen Analysten, die nervösen Anleger zu beruhigen. Freilich gebe es viele Gründe für den jüngsten Kursverfall, schreibt Investmentanalyst Uwe Streich von der Landesbank Baden-Württemberg: "Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine bestimmt zwar nicht mehr die Schlagzeilen, am Cocktail aus konjunkturell tendenziell negativ wirkenden Sanktionen und Gegensanktionen hat sich jedoch nichts geändert." Zudem stelle die Terrororganisation "Islamischer Staat" weiter eine große Bedrohung dar, und das immer stärker grassierende Ebola-Virus schaffe eine kaum greifbare Unsicherheit. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten Frankreichs sowie die sich abschwächende Konjunktur in Deutschland täten ihr Übriges dazu, dass Anleger Aktien auf breiter Front Aktien verkauften.

Und dass die geschilderten Faktoren allesamt das Potenzial dazu hätten, die Ertragslage der Unternehmen negativ zu beeinflussen, stehe außer Frage, meint der Analyst. Zu diskutieren sei jedoch, ob der in Kursen ausgedrückte Pessimismus nicht übertrieben sei. Denn der zuletzt vor allem im Vergleich zum US-Dollar spürbar gefallene Euro (FX1:EURUS) sollte einen konjunkturell bedingten Gewinnrückgang bei den Unternehmen abfedern.

Chefvolkswirt Jörg Krämer von der Commerzbank räumt ein, dass die Kurse in den kommenden Tagen und Wochen weiter stark schwanken könnten. Doch die Anleger seien zuletzt zu pessimistisch geworden, zumal die Europäische Zentralbank (EZB) ihr Pulver noch nicht verschossen habe. "Mittlerweile ist die Wahrscheinlichkeit deutlich gestiegen, dass die EZB bereits in diesem Jahr handelt", schätzt Krämer. Dabei geht es um einen breit angelegten Kauf von Staatsanleihen nach US-amerikanischem Vorbild, den Experten eigentlich erst für das kommende Jahr erwarten.

Die Aussicht auf ein beherztes Eingreifen der Europäischen Zentralbank könnte Krämer zufolge die Kurse stützen: "Die Renditen deutscher Bundesanleihen haben wegen der sich abzeichnenden EZB-Staatsanleihenkäufe wohl noch nicht ihr Tief gesehen." Wenn die Kurse von Anleihen steigen, dann drückt das ihre Rendite. Das lasse Aktien mit hohen Dividendenrenditen attraktiv erscheinen und sei sein Hauptargument, warum sich die Aktienmärkte schrittweise beruhigen und auch wieder steigen dürften.

Unterstützung könnte aber auch aus den USA und China kommen: Sollte die Nervosität der Investoren zu Verwerfungen im Finanzsystem führen, werde die US-Notenbank (Fed) eventuell darauf reagieren, meinte Analystin Claudia Windt von der Landesbank Helaba. Bereits jetzt zeichnet sich ab, dass die Fed im Notfall bereit sein könnte, einmal mehr in die Bresche zu springen. So hatte der Chef der regionalen Notenbank von St. Louis, James Bullard, am Donnerstag angeregt, das Anleihekaufprogramm der US-Notenbank entgegen anderslautenden Ankündigungen fortzusetzen. Die Aussagen Bullards hatten für den jüngsten Erholungsschub an den Börsen gesorgt.

In der neuen Woche könnten Windt zufolge außerdem Spekulationen um mögliche geldpolitische Impulse aus China stabilisierend wirken, wenn die Wirtschaft dort nicht recht vorankommt. Die Zahlen zum chinesischen Bruttoinlandsprodukt werden am Dienstag veröffentlicht. Am Donnerstag dann stehen Einkaufsmanagerindizes sowohl aus China als auch aus Europa auf der Agenda. Hierzulande rückt am Freitag das vom Marktforscher GfK ermittelte Konsumklima in den Fokus.

Zudem zieht die Berichtssaison in Deutschland an. Bereits am Montag legt SAP F:SAP Zahlen zum dritten Quartal vor. Anleger warten mit Spannung auf Neuigkeiten von Europas größtem Softwarehersteller: Zuletzt hatte Finanzchef Luka Mucic für den Rest des Jahres einen Einstellungsstopp ausgerufen, um Kosten zu sparen - zum anderen wurde Konzernchef Bill McDermott in Medienberichten zitiert, das Geschäft laufe besser als je zuvor. Ebenfalls zu Wochenbeginn wird der Handelskonzern Metro F:MEO einen Zwischenbericht abgeben.

Am Dienstag dann folgen der Laborausrüster Sartorius (ETR:SRT3), der Internethändler für Tierbedarf Zooplus F:ZO1 sowie der Keramikhersteller Villeroy & Boch (ETR:VIB3) mit ihren Geschäftszahlen, bevor zur Wochenmitte der Laborzulieferer Stratec Biomedical F:SBS seine Bücher öffnet. Am Donnerstag präsentieren der Triebwerksbauer MTU F:MTX und der Getränkeabfüllanlagen-Hersteller Krones F:KRN ihre Ergebnisse. Beide Unternehmen sind im MDax F:MDAX notiert. Die Woche beschließt der Chemiekonzern BASF (ETR:BAS) mit seinem Quartalsbericht.as

--- Von Lutz Alexander, dpa-AFX ---

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.