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WOCHENAUSBLICK: Anlegern zittern vor US-Notenbanksitzung die Hände

Veröffentlicht am 12.12.2014, 17:00
Aktualisiert 12.12.2014, 18:07
© Reuters.  WOCHENAUSBLICK: Anlegern zittern vor US-Notenbanksitzung die Hände

© Reuters. WOCHENAUSBLICK: Anlegern zittern vor US-Notenbanksitzung die Hände

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Nerven der Anleger dürften auch in der neuen Wochen arg strapaziert werden. Auf eine vorweihnachtliche Besinnlichkeit am deutschen Aktienmarkt deutet nach den jüngsten Verlusten derzeit wenig hin - im Gegenteil: "Der Jahresendrally scheint die Puste auszugehen", schrieb Analystin Claudia Windt von der Landesbank Helaba. Der Verfall des Ölpreises verstärke die Sorgen vor einer Spirale aus fallenden Verbraucherpreisen, sinkenden Investitionen und steigender Arbeitslosigkeit. Dahinter steckt die Furcht vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft.

Damit sind trotz der Hoffnung auf weitere Geldspritzen der Europäischen Zentralbank (EZB) Nervosität und Unsicherheit mit Händen zu greifen. Dazu kommt die Furcht vor einer schnelleren Zinswende in den Vereinigten Staaten. Die US-Notenbank Fed denkt gerade jetzt über eine schärfere Gangart nach, weil zumindest in den USA die Wirtschaft bereits wieder recht rund läuft. Eine unerwartet frühe Leitzinserhörung in den Vereinigten Staaten aber könnte die Aktienmärkte in Europa unter Druck setzen.

Die Zinssorgen waren neben den anderen Unsicherheitsfaktoren bereits ein Grund für die Kursverluste in den vergangenen Handelstagen. Seit seinem am 5. Dezember erreichten Rekordhoch von 10 093 Punkten rutschte der Dax wieder kräftig ab. Damit stellt sich neun Handelstage vor Silvester die Frage, ob der Leitindex 2014 das dritte Jahr in Folge zulegen kann. Zuletzt lag er nur noch knapp über den 9552 Punkten vom Jahresende 2013.

'NULLZINSVERSPRECHEN' DER FED STEHT AUF DER KIPPE

Deshalb dürften die Anleger mit Argusaugen auf den kommenden Mittwoch blicken. Nach Börsenschluss in Europa wird die US-Notenbank die Ergebnisse ihrer jüngsten Zinssitzung bekanntgeben. Analyst Bernd Weidensteiner von der Commerzbank warnte bereits vor einem härteren Durchgreifen der Währungshüter: "Die Fed zieht andere Saiten auf." Seiner Auffassung nach dürfte die Notenbank ihr "Nullzinsversprechen" einsammeln und die Leitzinsen ab Mitte 2015 wohl aggressiver anheben als vom Markt derzeit erwartet.

Bisher habe die Fed "versprochen", dass der Leitzins noch "geraume Zeit" nahe null bleiben werde, sagte Weidensteiner. Nach Meinung des stellvertretenden Vorsitzenden des Fed-Verwaltungsrates, Stanley Fischer, nähere man sich aber dem Ende dieser Blankozusage. Stattdessen könnte die Notenbank dem Analysten zufolge ihre Entscheidung stärker an aktuellen Konjunkturdaten ausrichten.

UNSICHERHEITSFAKTOR GRIECHENLAND

Darüber hinaus verunsichere die Anleger der ungewisse Ausgang der Präsidentschaftswahlen in Griechenland, erklärte Marktanalyst Andreas Paciorek vom Broker CMC Markets. Der frühere griechische EU-Kommissar Stavros Dimas stellt sich am Mittwoch in einer ersten von insgesamt drei möglichen Runden zur Wahl. Falls Dimas jedoch durchfällt und auch der dritte Wahlgang am 29. Dezember scheitert, werden vorgezogene Parlamentswahlen unabwendbar. Die Folge wäre eventuell ein Sturz der Regierung Samaras. Denn aktuell liegt der Chef der oppositionellen Linkspartei Syriza, Alexis Tsipras, in allen Umfragen in Führung. Börsianer fürchten bei einem Machtwechsel in Athen ein Wiederaufflackern der europäischen Staatsschuldenkrise, da Tsipras einen Schuldenerlass für Griechenland gefordert hatte.

Den Aktienmarkt bewegen dürften auch die Konjunkturdaten der neuen Woche. Den größten Kurseinfluss gestehen die Commerzbank-Analysten dabei den Einkaufsmanager-Indizes aus der Europäischen Union am Dienstag sowie dem Ifo-Geschäftsklimaindex am Donnerstag zu. Hinzu kommt zum Wochenschluss das von der Gesellschaft für Konsumforschung berechnete Verbrauchervertrauen für Deutschland.

HOFFEN AUF DIE EZB

Sollten die Konjunkturdaten unerwartet schlecht ausfallen, könnten erneut Spekulationen um ein beherztes Eingreifen der EZB aufkommen und den Dax (DAX) stützen. Im Raum stehen breit angelegte Staatsanleihenkäufe zur Stützung der Konjunktur. Entsprechend optimistische Töne schlugen die Analysten der DZ Bank an: Auch wenn der Erfolg dieser Maßnahmen weiterhin unklar sei, dürften die Aktienmärkte zunächst von der üblichen Fantasie profitieren, die solche Kaufprogramme an den Kapitalmärkten versprächen.

Unternehmensnachrichten hingegen rücken wohl in den Hintergrund. Am Dienstag präsentiert der Handelskonzern Metro (XETRA:MEOG) seine Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr. Am Freitag nach Börsenschluss dann gibt es ein Stühlerücken im Index der kleinen Werte, dem SDax (SDAX): Die Titel des erst seit kurzem an der Börse notierten Online-Modehändlers Zalando (XETRA:ZALG) nehmen den Platz des Spezialisten für energieeffiziente Gebäudetechnik Centrotec Sustainable (XETRA:CEVG) ein. Die Investoren dürften sich bereits im Laufe der neuen Woche entsprechend positionieren.

'HEXENSABBAT' AM FREITAG

Ebenfalls zum Wochenschluss droht den Anlegern auch von Seiten der Terminmärkte eine Zitterpartie. Denn an diesem dritten Freitag im Monat ist wieder "Hexensabbat". Dann laufen Wetten auf Aktien und Indizes aus. Deshalb können Aktienkurse und auch Indizes ohne wesentliche Unternehmens- oder Konjunkturnachrichten kräftig hin- und herschwanken.

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