Investing.com - Ein starker Dollar notiert am Donnerstag gegenüber anderen wichtigen Währungen weiterhin bei einem Elfjahreshoch. Am Vortag gab die Federal Reserve Bank in ihrer Stellungnahme bekannt, eine Anhebung der Zinssätze könnte bereits in der Mitte des Jahres erfolgen.
Im Anschluss an ihre Ratssitzung am Mittwoch gab die Fed bekannt, dass die Zinssätze voraussichtlich bis Juni nicht angehoben werden würden. Weiterhin betonte die Bank erneut ihren Entschluss, bei der Anhebung der Zinsen vorsichtig vorgehen zu wollen, gab jedoch auch gleichzeitig zu, dass die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt sich hervorragend entwickelten.
Kurzfristig erwarte die Zentralbank weiteren Rückgang der Inflation und fügte hinzu, dass bei einer erneuten Anhebung der Fremdkapitalkosten "finanzielle und internationale Entwicklungen" berücksichtigt werden würden.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, blieb stabil auf 94,91, unweit des am Freitag erreichten Elfjahreshochs von 95,77.
EUR/USD stieg um 0,17 Prozent auf 1,1309. In der Eurozone gab das Statistische Bundesamt in seinem Bericht bekannt, dass die Arbeitslosenanzahl in Deutschland in diesem Monat um 9.000 gesunken ist. Somit lag das Ergebnis unter den Erwartungen von einem Rückgang um 10.000 Personen.
Des Weiteren zeigte der Bericht für Januar einen Rückgang der Arbeitslosenrate von 6,6 auf ein Rekordtief von 6,5 Prozent. Die Markterwartungen wurden hier weitgehend bestätigt.
Die Stimmung gegenüber dem Euro bleibt jedoch weiterhin anfällig, nachdem die neue griechische Regierung am Mittwoch beschlossen hatte, die höchst unbeliebten Sparmaßnahmen rückgängig zu machen. Damit widersetzt sie sich den Bedingungen für das 240 Mrd. Euro teuere Rettungsprogramm und schürt Ängste über einen Konflikt mit den internationalen Geldgebern.
Das Pfund notiert gegenüber dem Dollar ebenfalls stabil, GBP/USD steht bei 1,5150. Die britische Nationwide Building Society gab in ihrem Bericht bekannt, dass die Hauspreisinflation in diesem Monat um 0,3 Prozent gestiegen ist. Nach einem Anstieg von 0,2 Prozent im Dezember entspricht der Wert weitgehend den Erwartungen.
Im Jahresvergleich stiegen die Hauspreise im Januar um 6,8 Prozent und lagen damit leicht über den Erwartungen von 6,6 Prozent. Im Vormonat wurde ein Anstieg um 7,2 Prozent verzeichnet.
USD/CHF legte um 1,75 Prozent zu und handelte bei 0,9208. EURCHF schnellte um 2,10 Prozent hoch und landete auf 1,0432, vor allem aufgrund von Spekulationen darüber, ob die Schweizer Nationalbank in die Devisenmärkte eingreifen wird, um eine Aufwertung des Franken zu verhindern.
In einem Interview am Dienstag bestätigte der SNB-Vizepräsident Jean-Pierre Danthine, die Bank sei "grundsätzlich darauf vorbereitet", in die Devisenmärkte einzugreifen.
Yen rutschte ab, USD/JPY gewann 0,26 Prozent dazu und stieg auf 117,85.
Der australische und der neuseeländische Dollar verloren an Wert. AUD/USD rutschte um 1,08 Prozent ab auf ein Fünfjahrestief von 0,7802. NZD/USD fiel um 0,45 Prozent auf ein Vierjahrestief von 0,7283.
Der Kiwi verlor an Boden, nachdem die RBNZ ihren Referenzzinssatz weiter bei einem Rekordtief von 3,50 Prozent belassen hatte. Darüber hinaus deutete die Bank an, Fremdkapitalkosten bei Bedarf weiter senken zu können, um der durch die sinkenden Ölpreise verursachten Inflationsflaute entgegenzuwirken.
Weitere Daten zeigen, dass das Handelsdefizit Neuseelands im Dezember von 285 Mio. NZD auf 159 Mio. NZD geschrumpft ist. Die Erwartungen gingen von einem Defizit von 48 Mio. NZD aus.
Der kanadische Dollar bleibt stabil bei einem Sechsjahrestief, USD/CAD handelt bei 1,2540.
USA veröffentlichen im Laufe des Tages den wöchentlichen Regierungsbericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung sowie Daten aus dem Privatsektor zu bevorstehenden Eigenheimverkäufen.