Investing.com - Der US-Dollar hat sich am Montag nach der Veröffentlichung guter US-Konjunkturberichte zu den Verbraucherausgaben und den Privateinkommen gegenüber einem Korb aus anderen Leitwährungen nach oben bewegt, während die Investoren die anstehenden Zahlen zu den sich in Schwebe befindenden Hausverkäufen im Auge behalten haben.
In einem Report hat das US-Handelsministerium berichtet, dass die Verbraucherausgaben im letzten Monat um 0,1% angestiegen sind, was unter den Erwartungen eines Zuwachses um 0,2% gelegen hat. Im Januar waren die Verbraucherausgaben um 0,2% zurückgegangen.
Der Bericht zeigte zudem, dass sich die Privateinkommen im Februar um 0,4% erhöht haben, was über dem prognostizierten Zuwachs von 0,3% lag. Schon im Januar hatten die Einkommen schon um 0,4% zugelegt.
Der Dollar erfreute sich weiterhin reger Nachfrage, nachdem die Fed-Vorsitzende Janet Yellen in einer Rede am Freitag dargelegt hatte, dass eine Zinserhöhung vielleicht im Laufe des Jahres gerechtfertigt sei, fügte aber hinzu, dass die nachlassende Inflation Verzögerungen herbeiführen könnte.
Sie sagte, dass die Straffung der Geldpolitik "sich beschleunigen, sich verlangsamen, eine Pause oder sogar den Rückwärtsgang einlegen könnte", abhängig davon, wie sich die Wirtschaft entwickelt.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,49% auf 98,08 gestiegen.
Der EUR/USD Kurs ist um 0,46% auf 1,0840 gefallen.
Der Euro zeigte sich unbeeindruckt von amtlichen Zahlen, denen zufolge die Verbraucherpreise in Deutschland in diesem Monat wie erwartet mit einer Jahresrate von 0,3% angestiegen sind, verglichen mit einer Zunahme von 0,1% im Februar.
Ein anderer Report aus Spanien zeigte, dass die Verbraucherpreise in diesem Monat um 0,7% gefallen sind, verglichen mit einem erwarteten Rückgang von 1,0%, nachdem sie im Februar um 1,1% gefallen waren.
Unterdessen wird Griechenland weiter im Mittelpunkt stehen, nachdem die Regierung von Ministerpräsident Alexis Tsipras am Freitagabend neue Reformpläne als Teil der Überprüfung des Rettungspakets vorgelegt hat.
Vertreter der Europäischen Union, des Internationalen Währungsfonds und der Europäischen Zentralbank sollen die Maßnahmen überprüfen, nachdem frühere Vorschläge abgelehnt worden waren.
Das britische Pfund rutschte gegenüber dem Dollar ab. Der GBP/USD Kurs gab um 0,70% auf 1,4786 nach.
In Großbritannien hat die Bank von England mitgeteilt, dass die Nettokreditvergabe an Einzelpersonen im letzten Monat um 2,5 Milliarden Pfund gestiegen ist, was den Prognosen entsprach und auf einen Zuwachs um 2,4 Milliarden Pfund im Januar folgte.
In einem anderen Report schrieb die Notenbank, dass die Hypothekenbewilligungen in Großbritannien im letzten Monat auf ihren höchsten Stand seit einem halben Jahr gestiegen sind, was darauf hinweist, dass sich der Markt für Wohnimmobilien erholt.
Außerdem legte der Dollar gegenüber dem Yen und dem Schweizer Franken zu. Der USD/JPY Kurs kletterte um 0,63% auf 119,90 und der USD/CHF Kurs legte um 0,12% auf 0,9635 zu.
Die KOF Konjunkturforschungsstelle hatte zuvor berichtet, dass ihr Index aus 219 Wirtschaftsindikatoren für die Schweiz in diesem Monat auf 90,8 zugenommen hat, nach 90,3 im Januar. Die Analysten hatten für März mit einem Abrutschen des Wirtschaftsbarometers auf 89,1 gerechnet.
Ebenfalls am Montag haben vorläufige Zahlen aus Japan gezeigt, dass die Industrieproduktion im Februar um 3,4% gefallen ist, was den erwarteten Rückgang von 1,8% noch übertroffen hat, nachdem im Vormonat noch ein Zuwachs von 3,7% verzeichnet worden war.
Die australischen, neuseeländischen und kanadischen Währungen lagen allgemein im Minus. Der AUD/USD Kurs brach um 1,23% auf 0,7661 ein, der NZD/USD Kurs zog sich um 0,53% auf 0,7525 zurück und der USD/CAD Kurs legte um 0,28% auf 1,2643 zu.