Investing.com - Der Dollar notiert am Donnerstag gemischt gegenüber anderen wichtigen Währungen, bleibt jedoch in der Nähe des höchsten Standes seit mehreren Jahren. Positive Zahlen zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung und die Aussicht einer Anhebung der Leitzinsen im kommenden Jahr wirken unterstützend.
Das US-Arbeitsministerium meldete in seinem Bericht, dass die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 12. Dezember von 295.000 um 6.000 auf 289.000 Anträge gesunken ist. Wirtschaftswissenschaftler hatten einen Anstieg um 1000 Anträge prognostiziert.
Unterstützt wurde die US-Währung durch die aktuelle Stellungnahme der Fed. In ihrer Stellungnahme betonte die Zentralbank, man werde bei einer erneuten Anhebung der Zinssätze "geduldig" vorgehen. Diese Vorgehensweise stehe im Einklang mit früheren Zusicherungen, die Zinsen "für einen erheblichen Zeitraum" niedrig zu halten.
Bei der im Anschluss an die monatliche Ratssitzung folgenden Pressekonferenz sagte die Fed-Vorsitzende Janet Yellen, dass eine Anhebung der Leitzinsen "in den nächsten Sitzungen" unwahrscheinlich sei. Damit wäre April der frühest mögliche Termin.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stieg um 0,26 Prozent auf 89,50, unweit des in der vergangenen Woche erreichten Fünfjahreshochs von 89,78.
Gegenüber dem Schweizer Franken stieg Greenback auf den höchsten Stand seit 19 Monaten. USD/CHF stieg um 0,36 Prozent auf 0,9809. Die Schweizer Nationalbank gab die Einführung von Negativzinsen von -0,25 Prozent für Giroguthaben bekannt und betonte erneut ihre Entschlossenheit, den Wechselkurs von 1,20 CHF für 1 Euro halten zu wollen.
EUR/USD erreichte ein Zweiwochentief von 1,2279 und notierte zuletzt um 0,47 Prozent niedriger bei 1,2285.
Früher am Tag belegte ein Bericht des Ifo-Instituts einen Anstieg des deutschen Geschäftsklima-Index von 104,7 im November auf 105,5. Analysten hatten einen Anstieg des Index auf 105,4 erwartet.
USD/JPY notierte um 0,17 Prozent höher bei 118,85.
Der traditionelle Safe-Haven-Yen schnellte früher in der Woche nach oben, getragen von den weiter schwindenden Ölpreisen. Der Preisverfall beim Öl schürt Ängste um die globalen Wirtschaftsaussichten und die Auswirkungen auf die Ökonomien der Wachstumsmärkte und ihre Währungen.
Der russische Rubel gewann wieder an Boden. USD/RUB fiel um 6,20 Prozent auf 60,95, nachdem das Finanzministerium des Landes in dem Versuch, den Kursverfall des Rubels aufzuhalten, mit dem Verkauf von Devisenreserven begonnen hatte.
Rubel fiel am Dienstag gegenüber dem Dollar erneut auf ein Rekordtief. Die überraschende Anhebung der Leitzinsen konnte den Druck, unter dem sich die Währung infolge sinkender Ölpreise und westlicher Sanktionen befindet, nicht mindern.
Das Pfund gewann an Wert, GBP/USD stieg um 0,30 Prozent auf 1,5623. Das britische Office for National Statistics gab in seinem Bericht bekannt, dass die Einzelhandelsumsätze im vergangenen Monat um 1,6 Prozent gestiegen sind. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg um 0,3 Prozent aus. Die Oktoberzahl wurde von ursprünglich 0,8 Prozent auf 1,0 Prozent Anstieg berichtigt.
Kern-Einzelhandelsumsätze, die Automobilverkäufe ausschließen, stiegen um 1,7 Prozent. Im Jahresvergleich betrug der Anstieg 6,9 Prozent. Wirtschaftswissenschaftler hatten einen monatlichen Anstieg von 0,4 und einen Jahresanstieg von 4,5 Prozent prognostiziert.
Der australische, neuseeländische und der kanadische Dollar notieren durchgehend stärker. AUD/USD kletterte um 0,86 Prozent auf 0,8196, NZD/USD gewann 0,52 Prozent dazu und stieg auf 0,7749. USD/CAD dagegen rutschte um 0,24 Prozent auf 1,1603.