Investing.com - Der US-Dollar hat sein Vierjahreshoch gegenüber einem Währungskorb wieder verlassen, da die Investoren nach der zurückliegenden Kursrally eine Verschnaufpause eingelegt haben.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,31% auf 84,54 zurückgegangen, nachdem er am Montag mit 84,86 auf seinen höchsten Stand seit Juli 2010 gestiegen war.
Der Dollar hat in den vergangenen Monaten einen starken Kursanstieg verzeichnet, da er von Spekulationen angetrieben wird, denen zufolge die an Fahrt gewinnende Konjunktur in den USA die Federal Reserve veranlassen werde, die Zinsen früher als vom Markt erwartet anzuheben.
Der USD/JPY Kurs ist um 0,38% auf 108,42 abgesunken, nach einem Sechsjahreshoch von 109,45 am Freitag, während der USD/CHF Kurs um 0,27% auf 0,9371 abgerutscht ist.
Der Euro war fester mit einem EUR/USD Kurs um 0,27% im Plus auf 1,2883 und hat sich vom 14-Monatstief von 1,2816 des Vortages erholt.
Zahlen vom Dienstag zufolge, hat die private Wirtschaftsleistung in der Eurozone im September das bisher geringste Wachstum in diesem Jahr verzeichnet. Dies führte zu neuen Befürchtungen, dass die Konjunkturerholung in der Region an Fahrt verliert.
Wie die Forschungsgruppe Markit berichtete, ist der kombinierte Index, welcher die Wirtschaftsleistung der erzeugenden Industrie als auch des Dienstleistungsgewerbes misst, von 52,5 im August auf ein Neunmonatstief von 52,3 abgesackt.
Der Einkaufsmanagerindex für das Dienstleistungsgewerbe der Wirtschaftszone ist von 53,1 auf 52,8 im letzten Monat abgerutscht, während der Index für das produzierende Gewerbe von 50,7 auf seinen tiefsten Stand seit 14 Monaten bei 50,5 nachgegeben hat.
Die schwachen Zahlen führten zu neuen Spekulationen, dass die Europäische Zentralbank neue Konjunkturmaßnahmen einleiten werde, um die Erholung in der Region abzusichern.
Das britische Pfund verbuchte leichte Gewinne. Der GBP/USD Kurs stieg um 0,14% auf 1,6384 an.
Aber die Zugewinne wurden in Schach gehalten, nachdem Zahlen vom Dienstag zeigten, dass sich die Nettokreditaufnahme der öffentlichen Hand in Großbritannien im August gegenüber dem vorangegangenen Jahr weiter erhöht hat.
Wie das nationale Statistikamt berichtete, lag die Neuverschuldung des Staates, die öffentlichen Banken ausgenommen, im August 2014 bei 11,6 Milliarden Pfund und damit 700 Millionen Pfund höher als noch im August 2013.
Die rohstoffabhängigen Währungen fanden Unterstützung von heute veröffentlichten Zahlen, dass die Wirtschaftsleistung der erzeugenden Industrie in diesem Monat überraschenderweise zulegt hat. Damit verflüchtigten sich Befürchtungen eines konjunkturellen Abschwungs in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt.
Der vorläufige Wert von Chinas HSBC-Index der erzeugenden Industrie für September lag bei 50,5 Punkten und damit über den Erwartungen von 50,0, nachdem der endgültige Stand im August 50,2 betragen hatte.
Der AUD/USD Kurs legte um 0,45% auf 0,8912 zu, während der NZD/USD Kurs stabil auf 0,8121 lag. Der kanadische Dollar stand fester. Der USD/CAD Kurs gab um 0,41% auf 1,0997 nach.