Investing.com - Der Dollar ist am Dienstag gegenüber den anderen Leitwährungen auf ein Monatshoch gestiegen als die Nachfrage nach dem als sicher angesehenen US-Dollar vor dem heutigen Eurozonengipfel, auf dem die Wiederaufnahme der Verhandlungen zwischen Griechenland und seinen Gläubigern angestrebt wird, bestehen blieb.
Der EUR/USD Kurs fiel um 0,59% auf 1,0992 während der griechische Ministerpräsident Alexis Tsipras später am Tag den Finanzministern der Eurozone neue Vorschläge unterbreiten wird, bevor Vertreter Europas die Folgen des Referendums vom Sonntag diskutieren werden.
Die griechischen Banken werden am Dienstag geschlossen bleiben, nachdem die Kapitalverkehrskontrollen bis zum Mittwoche verlängert worden während befürchtet wird, dass den Banken bald das Bargeld ausgeht. Die Banken sind seit dem letzten Montag geschlossen und Auszahlungen am Geldautomaten sind auf 60 Euro am Tag begrenzt.
Die Europäische Zentralbank hat am Montag angekündigt, sie werde flüssigen Notmittel (ELA) für Griechenland auf dem Niveau belassen, dass am letzten Montag bekanntgegeben worden war.
Die EZB sagte zudem, sie werde zusammen mit ELA die Abschläge auf die Sicherheiten der griechischen Notenbank anpassen. Dies erhöht den Druck auf Athen.
Das britische Pfund rutschte gegenüber dem Dollar ab. Der GBP/USD Kurs gab um 0,70% auf 1,5498 nach.
Das nationale Statistikamt Großbritanniens hatte gemeldet, dass die Industrieproduktion im Mai um 0,4% gestiegen ist, während ein Rückgang um 0,2% erwartet worden war.
Aber das produzierende Gewerbe ist schwach geblieben, seine Wirtschaftsleistung ist um 0,6% gefallen, nachdem sie schon im April um 0,4% zurückgegangen war.
Im Jahresvergleich ist die Industrieproduktion um 2,1% gestiegen, ihr stärkstes Jahreswachstum seit April 2014 und die Fabrikproduktion hat um 1,0% zugenommen.
Ansonsten hat sich der Dollar stabil gegenüber dem Yen behauptet, mit dem USD/JPY Kurs auf 122,51, während er gegenüber dem Schweizer Franken Gewinne erzielt hat und der USD/CHF Kurs um 0,41% auf 0,9465 geklettert ist.
Der australische und der neuseeländische Dollar mussten Verluste einstecken. Der AUD/USD Kurs ist um 0,77% auf ein Sechsjahrestief von 0,7441 gefallen und der NZD/USD Kurs ist um 0,64% auf ein neues Fünfjahrestief von 0,6643 abgesackt.
Zuvor am Dienstag hielt die australische Notenbank wie allgemein erwartet den Geldmarktzins bei einem Rekordtief von 2,00%.
Zur gleichen Zeit hat das neuseeländische Institut für Wirtschaftsforschung berichtet, dass sein Index zum Geschäftsklima im zweiten Quartal auf 5 gefallen ist, nachdem er in den drei Monaten zum März auf 23 gelegen hatte.
Unterdessen ist der USD/CAD Kurs um 0,34% auf ein Dreimonatshoch von 1,2695 gestiegen.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, ist um 0,53% auf 96,94 gestiegen. Es handelt sich um seinen höchsten Stand seit dem 5. Juni.