Investing.com - Der Dollar weitet am Donnerstag nach enttäuschenden US-Daten gegenüber anderen wichtigen Währungen seine Verluste aus. Die schwachen Zahlen verstärken die Unsicherheit hinsichtlich der Konjunkturstärke des Landes und des Zeitpunkts für eine Anhebung der Leitzinsen.
Das US-Arbeitsministerium meldete in seinem Bericht, dass die Anzahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung in der Woche bis zum 11. April von 282.000 um 12.000 auf 294.000 Anträge gestiegen ist.
Analysten gingen von einem Rückgang von 2 000 auf 280 000 Anträge aus.
Das US-Handelsministerium gab bekannt, dass die Anzahl von Baugenehmigungen, die im vergangenen Monat ausgestellt worden sind, von 1,102 um 5,7 Prozent auf 1,039 Mio. zurückgegangen ist. Analysten hatten für März einen Rückgang auf um 0,2 Prozent auf 1,080 Mio. Genehmigungen erwartet.
Daten belegten ebenfalls einen Anstieg der Baubeginne um 2,0 Prozent auf saisonbereinigte 926.000, nach einer nach oben korrigierten Anzahl von 908.000 im Februar. Erwartet wurde ein Anstieg um 15,9 Prozent auf 1,040 Mio. Beginne.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutschte um 0,49 Prozent runter auf 98,08.
EUR/USD stieg um 0,60 Prozent auf 1,0746.
Die Stimmung gegenüber der Einheitswährung bleibt dennoch anfällig. Am Mittwoch gab die Europäische Zentralbank bekannt, dass sie fest entschlossen ist, das gesamte Lockerungsprogramm im Wert von einer Billion Euro zu implementieren.
EZB-Präsident Mario Draghi wies Mutmaßungen darüber zurück, dass Anzeichen für eine Erholung der europäischen Wirtschaft zu einer Reduzierung des Programms führen könnten. Weiterhin versicherte Draghi, dass in der Eurozone auf jeden Fall genug Staatsanleihen zur Verfügung stehen würden, um das Vermögenswerte-Kaufprogramm vollständig durchzuführen.
Das Pfund stieg ebenfalls an, GBP/USD kletterte um 0,49 Prozent hoch auf 1,4908.
Gegenüber dem Yen verändert sich der Dollar kaum, fällt jedoch leicht gegenüber dem Schweizer Franken: USD/JPY steht bei 119,14, USD/CHF fiel um 0,20 Prozent auf 0,9628.
In der Schweiz belegten früher am Tag veröffentlichte offizielle Daten, dass die Erzeugerpreise im vergangenen Monat um 0,2 Prozent angestiegen sind, entgegen den Erwartungen von einem Anstieg um 0,1 Prozent und nach einem Rückgang von 1,4 Prozent im Februar.
Die Währungen von Australien, Neuseeland und Kanada notieren durchgehend stärker. AUD/USD kletterte um 1,22 Prozent auf 0,7773, NZD/USD gewann 0,59 Prozent dazu und stieg auf 0,7637. USD/CAD dagegen rutschte um 0,13 Prozent ab auf 1,2276.
Der Aussie notierte stärker, nachdem offizielle Daten für März einen Anstieg der Beschäftigtenzahlen um 37.100 belegten. Die Erwartungen gingen von einem Anstieg 15.000 aus. Die Februarzahl wurde von ursprünglich 15.600 auf 41.900 Stellen nach oben berichtigt.
Der Bericht belegte ebenfalls einen Abstieg der Arbeitslosenrate von 6,2 Prozent im Februar auf 6,1 Prozent im vergangenen Monat. Der Februarwert wurde von ursprünglich 6,3 Prozent revidiert. Analysten gingen von einer unveränderten Arbeitslosenrate von 6,3 Prozent aus.
USA veröffentlichen im Laufe des Tages Berichte zum verarbeitenden Gewerbe in der Philadelphia-Region.