Investing.com - Der Yen steigt am Donnerstag gegenüber dem Dollar und dem Euro um über 2 Prozent. Zuvor beließ die Bank of Japan ihre Geldpolitik bei dem gegenwärtigen Stand und beendete damit die Spekulationen des Marktes über weitere Lockerungen.
USD/JPY fiel zuletzt um 2,83 Prozent auf 108,30. Zuvor erreichte das Paar ein Tief von 108,06.
EUR/JPY steht bei 123,06, ein Tagesverlust von 2,5 Prozent. Über Nacht wurde ein Wert von 122,68 erreicht.
Die Bank of Japan beließ ihren Einlagenzinssatz bei minus 0,1 Prozent und den Umfang ihres Kaufprogramms bei 80 Billionen Yen pro Jahr. Daneben senkte sie auch die Prognosen für das Erreichen des Inflationsziels von 2 Prozent.
Die Entscheidung steht vor dem Hintergrund aktueller Daten, die für März einen rapiden Rückgang der Verbraucherpreise und der Haushaltsausgaben belegt hatten.
Im Vorfeld der Ratssitzung spekulierten die Marktteilnehmer verstärkt über weitere Konjunkturmaßnahmen.
Im Januar schockierte die Bank of Japan die Märkte mit der Einführung einer negativen Zinspolitik. Die anhaltende Stärke Yens untergräbt jedoch die Bemühungen der Zentralbank zur Förderung der Preisinflation.
Die Federal Reserve beließ ihre Geldpolitik ebenfalls unverändert und gab an, dass eine Zinsanhebung im Juni von Inflations- und Arbeitsmarktzahlen abhängen wird.
Der Dollar notiert niedriger gegenüber dem Euro, EUR/USD steigt um 0,3 Prozent auf 1,1357.
Der neuseeländische Dollar steigt ebenfalls an, NZD/USD schnellt um 1,23 Prozent hoch auf 0,6969.
Auch die Reserve Bank of New Zealand beließ ihre Zinssätze auf der gegenwärtigen Höhe, deutete jedoch an, dass weitere Lockerungen der Geldpolitik in den kommenden Monaten notwendig werden könnten.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, rutscht um 0,68 Prozent runter auf 93,74.