Investing.com - Der US-Dollar bewegte sich auf ein Zehnmonatshoch gegenüber einem Korb aus anderen Leitwährungen, nachdem vorläufigen Zahlen zufolge die US-Wirtschaft sich im zweiten Quartal gut erholt hat.
Wie das Handelsministerium berichtete wuchs das Bruttoinlandsprodukt in den drei Monaten zum Juni mit auf das Jahr gerechnet 4,0% und lag damit über den Prognosen einer Zunahme um 3,0%. Der Rückgang des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal wurde von der zuvor angegebenen Schätzung von 2,9% auf 2,1% korrigiert.
Der Privatkonsum stieg dem Report zufolge mit 2,5% weitaus stärker als die vorhergesagten 1,9% an und fügte sich in das Bild einer wirtschaftlichen Erholung ein, die zusehends Tritt fasst.
Der Report kam auf dem Fuße von Zahlen die zeigten, dass die Privatwirtschaft in den USA im Juli nur 218.000 neue Arbeitsplätze und damit weniger als die vorhergesagten 230.000 geschaffen hat.
Die Investoren warten noch auf den Ausgang der jüngsten Strategiesitzung der Federal Reserve im Laufe des Tages sowie den Regierungsbericht zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft, der am Freitag fällig ist.
Der Dollar hat an Wert gewonnen, seit die Vorsitzende der Federal Reserve Janet Yellen zuvor im Monat angedeutet hatte, dass die Zinsen früher angehoben werden könnten, sollte sich der Arbeitsmarkt weiter erholen.
Der Euro fiel auf ein neues Achtmonatshoch. Der EUR/USD Kurs gab um 0,17% auf 1,3385 nach.
Der Euro blieb unter starken Verkaufsdruck, da ein Auseinanderdriften der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank einerseits und den anderen Notenbanken andererseits befürchtet wird.
Ein Report vom Mittwoch zeigte, dass die Wirtschaft in Spanien schneller als erwartet wuchs, ein anderer Bericht jedoch belegte, dass die Preise in diesem Monat unerwarteterweise gefallen sind, was die Sorgen über die Gefahr einer Deflation im Euroraum noch verstärkte.
Ein anderer Bericht wiederum belegte, dass sich die auf das Jahr gerechnete deutsche Inflationrate in diesem Monat auf 0,8% von 1% im Juni vermindert hat.
Die Eurozone wird am Donnerstag genau verfolgte Zahlen zur Inflation der Verbraucherpreise veröffentlichen.
Der Dollar steig auf ein Zweimonatshoch gegenüber dem Yen. Der USD/JPY Kurs legte um 0,32% auf 102,43 zu, während der USD/CHF Kurs um 0,19% anstieg und auf seinem höchsten Stand seit einem halben Jahr bei 0,9086 gehandelt wurde.
Das britische Pfund fiel auf ein neues Eineinhalbmonatstief ab. Der GBP/USD Kurs gab um 0,19% auf 1,6910 nach.
Der australische, der neuseeländische und der kanadische Dollar waren alle schwächer. Der AUD/USD Kurs verlor 0,33% und wurde bei 0,9352 gehandelt, der NZD/USD Kurs rutschte um 0,14% auf 0,8491 ab und USD/CAD Kurs stieg um 0,22% auf 1,0876 an.
Der US Dollar Index, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb von sechs Leitwährungen verfolgt stieg um 0,23% auf 81,50, was sein höchster Stand seit September ist.