Investing.com - Der Dollar steigt am Donnerstag gegenüber dem Yen erneut auf den höchsten Stand seit sechs Jahren und notiert gegenüber den anderen Hauptwährungen bei einem Jahreshoch. Die Federal Reserve Bank lieferte neue Hinweise auf ihre Pläne zur Anhebung der Leitzinsen.
USD/JPY erreichte ein Sitzungshoch von 108,86, den höchsten Stand seit September 2008 und notierte zuletzt mit 108,63 um 0,27 Prozent höher.
In ihrer Stellungnahme am Mittwoch betonte die Fed, dass die Zinssätze "für eine längere Zeit" nach dem Auslaufen der Staatsanleihenkäufe unverändert bleiben werden. Gleichzeitig erläuterte die Bank ihre Pläne zum Anheben der kurzfristigen Zinsen, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist.
Die Fed reduzierte ihr monatliches Vermögenswerte-Kaufprogramm um weitere 10 Mrd. USD, somit läuft das Programm nächsten Monat planmäßig aus.
Der Yen bleibt unter schwerem Verkaufsdruck, nachdem am Donnerstag veröffentlichte Daten belegt hatten, dass die Exportzahlen im August zurückgegangen sind. Ein weiterer Bericht zeigte, dass das Geschäftsklima sich in diesem Monat erneut verschlechtert hat.
Die schwachen Daten bestätigten die Sorgen um die abflauende Konjunktur und befeuerten die Erwartungen an weitere Lockerungsmaßnahmen der Bank of Japan in den kommenden Monaten.
EUR/USD steigt um 0,14 Prozent auf 1,2877, nachdem es über Nacht erneut bis auf ein Jahrestief von 1,3720 gefallen war.
Das Pfund konnte moderate Gewinne verzeichnen, GBP/USD steigt um 0,21 Prozent auf 1,6309. Die Investoren warten auf das Ergebnis des Referendums zur schottischen Unabhängigkeit.
Sterling fand Unterstützung, nachdem am Donnerstag veröffentlichte Daten einen unter den Erwartungen liegenden Anstieg der Einzelhandelsumsätze in Großbritannien belegten.
Gegenüber dem Schweizer Franken notiert der Dollar niedriger, USD/CHF fällt um 0,39 Prozent auf 0,9375, runter vom Jahreshoch von 0,9432.
Der Franken zog an, nachdem die Schweizer Nationalbank davon abgesehen hatte, trotz einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Aussichten neue Maßnahmen zu einer Abwertung der Währung zu implementieren.
Die Schweizer Nationalbank beließ ihre Zinsen unverändert zwischen 0 und 0,25 Prozent und bestätigte ihr Vorhaben, die Wechselkursobergrenze von 1,20 CHF für 1 Euro unbedingt zu verteidigen.
EUR/CHF handelte nach der Verkündung mit 1,2078. Für den Tag bedeutet das zwar immer noch einen Verlust von 0,21 Prozent, das Paar konnte sich jedoch von seinem Tief von 1,2066 erholen.
Der Neuseeland-Dollar zog an, nachdem Daten gezeigt hatten, dass das Bruttoinlandsprodukt im zweiten Quartal um 0,7 Prozent angestiegen und somit die Erwartungen von einer Zunahme um 0,6 Prozent übertroffen hat.
NZD/USD stieg um 0,33 Prozent auf 0,8123 und erholte sich vom Dreimonatstief von 0,8076, das das Paar am Vortag erreicht hatte.
AUD/USD handelte weitgehend unverändert bei 0,8963, USD/CAD blieb ebenfalls stabil bei 1,0998.
Der US Dollar Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, hält sich bei 84,71. Der Index bleibt damit unweit des Sitzungshochs von 84,90, des höchsten Standes seit Juli 2010.