Investing.com - Der Euro gleicht gegenüber dem Dollar am Mittwoch seine Gewinne etwas aus, nachdem der aktuelle Wert eines wichtigen US-Wirtschaftsbarometers die Erwartungen verfehlt hatte.
Im US-Handel notiert EUR/USD mit 1,2598 um 0,25 Prozent niedriger, das Paar erholte sich somit zwar vom Sitzungstief von 1,2584 fiel aber auch vom Sitzungshoch von 1,2639.
Das Währungspaar fand Unterstützung beim Tiefstwert von 1,2570 am Dienstag; Widerstand lag bei 1,2716 am Montag.
Der Dollar musste seine Gewinne abgeben, nachdem das Institute for Supply Management am Montag bekannt gegeben hatte, dass sein Index für das verarbeitende Gewerbe im September von 59,0 auf 56,6 gefallen ist. Wirtschaftswissenschaftler erwarteten einen Abstieg auf 58,5.
Der Beschäftigtenzahlen-Subindex fiel von 58,1 auf 54,6, der Subindex für Auftragseingänge fiel von 66,7 auf 60,0.
Ein anderer Bericht zeigte gleichzeitig, dass die Ausgaben in der Bauwirtschaft im August um 0,8 Prozent auf 960,96 Mrd. USD gefallen sind. Analysten gingen von einem Rückgang um 0,5 Prozent aus. Die Investoren nahmen die aktuellen Daten zum Anlass, den Dollar gewinnbringend abzustoßen.
Dollar verzeichnete zuletzt beachtliche Gewinne gegenüber dem Euro und dem Yen. Unterschiedliche geldpolitische Richtungen der jeweiligen Zentralbanken unterstützten den Greenback und schwächten die europäische und die japanische Währung.
Am Donnerstag gibt die Europäische Zentralbank ihre aktuelle Stellungnahme zu Zinssätzen und Geldpolitik ab. Die Investoren meiden den Euro indessen.
Ein weiterer Bericht belegte, dass die US-Wirtschaft im September mehr neue Stellen geschaffen hat als erwartet.
Lohnverarbeitungsfirma ADP berichtete, dass der Privatsektor in den USA im September 213.000 neue Stellen geschaffen hatte, die Zahl lag leicht über den Erwartungen von 210.000 Stellen. Im August wurden 202.000 neue Stellen geschaffen.
Die Investoren wenden ihre Aufmerksamkeit dem Regierungsbericht zu Beschäftigtenzahlen exklusive Landwirtschaft für den öffentlichen und den privaten Sektor.
Der Euro bleibt indessen im negativen Bereich aufgrund der schwachen Inflationszahlen, die früher in der Woche veröffentlicht worden sind.
Eurostat berichtete am Dienstag, dass die jährliche Inflationsrate der Region auf ein Fünfjahrestief von 0,3 Prozent gefallen ist.
Kern-Inflation, die Lebensmittel, Energiekosten, Alkohol und Tabak ausschließt, lag bei 0,7 Prozent, runter von 0,9 Prozent im August.
Niedrige Verbraucherpreise befeuerten die Erwartungen des Marktes, dass die Europäische Zentralbank nach der radikalen Zinssenkung im vergangenen Monat neue Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft einführen wird.
Ein gesonderter Bericht zeigte, dass die Arbeitslosenrate in der Eurozone im September unverändert bei 11,5 Prozent geblieben ist.
Der Euro zeigt sich dem Pfund gegenüber stabil, EUR/GBP fällt um 0,17 Prozent auf 0,7777 und fällt gegenüber dem Yen, das Paar EUR/JPY rutscht ab um 0,33 Prozent auf 138,02.
Am Donnerstag dürfte vor allem die Entscheidung der Europäischen Zentralbank zur weiteren Richtung der Geldpolitik die Märkte bewegen.
USA veröffentlichen den wöchentlichen Regierungsbericht zu Erstanträgen auf Arbeitslosenunterstützung sowie Daten zu Auftragseingängen in der Industrie.