Investing.com - Der Euro handelt am Freitag nach der Veröffentlichung uneinheitlicher Wirtschaftsberichte aus der Eurozone gegenüber dem Dollar niedriger. Die Anleger warten auf die im Laufe des Tages bevorstehende Veröffentlichung von Wirtschaftswachstumszahlen aus den USA.
EUR/USD erreichte im europäischen Morgenhandel 1,0883, ein Sitzungstief. Anschließend konsolidierte das Paar bei 1,0908, ein Verlust von 0,30 Prozent.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,0816, dem Sitzungstief vom 26. Januar und stieß bei 1,0987, dem Höchststand vom 15. Januar auf Widerstand.
Am Freitag veröffentlichte vorläufige Daten zeigten, dass die jährliche Inflationsrate in der Eurozone im laufenden Monat um 0,4 Prozent angestiegen ist. Damit erfüllt der Wert nach einem Anstieg um 0,2 Prozent im Dezember die Markterwartungen.
Die Europäische Zentralbank peilt eine Inflationsrate von knapp unter 2 Prozent an.
Kern-VPI exklusive Lebensmittel und Energiekosten stieg im Januar um 1,0 Prozent an und übertraf die Erwartungen von 0,9 Prozent Anstieg. Im Vormonat wurde ein Anstieg von 0,9 Prozent verzeichnet.
Früher am Tag veröffentlichte Daten belegen, dass die Einzelhandelsumsätze in Deutschland im Dezember um 0,2 Prozent zurückgegangen sind und somit die Erwartungen von einer Zunahme um 0,5 Prozent enttäuscht haben. Der Vormonatswert wurde auf 0,4 Prozent Anstieg berichtigt.
Ein weiterer Bericht belegte, dass das Bruttoinlandsprodukt Spaniens im vierten Quartal erwartungsgemäß um 0,8 Prozent gewachsen ist.
Der Euro fällt gegenüber dem Pfund, EUR/GBP geht um 0,23 Prozent zurück auf 0,7599. Gegenüber Yen steigt die Einheitswährung jedoch steil an, das Paar EUR/JPY steigt um 1,46 Prozent auf ein Monatshoch von 131,84.
Seit der überraschenden Verkündung einer Negativzinspolitik durch die Bank of Japan folgt die japanische Währung einem Abwärtstrend.
Im Anschluss an ihre Sitzung am Freitag verkündete die BoJ die Annahme einer Negativzinspolitik von 0,1 Prozent. Außerdem könnten die Zinssätze bei Bedarf noch weiter in den Negativbereich verschoben werden.
Die Entscheidung der Zentralbank steht vor dem Hintergrund einer anhaltend niedrigen Inflation, Sorgen über das globale Wirtschaftswachstum und die sinkenden Ölpreise.