Investing.com - Der Euro ist am Montag zu tiefen Preisen wie seit einem Jahr nicht mehr gehandelt wurden, da zusehends eine quantitative Lockerung durch die Europäische Zentralbank erwartet wird und die wachsenden Spannungen über die Krise in der Ukraine die Gemeinschaftswährung zusätzlich belasten.
Der EUR/USD Kurs war bis auf 1,3119, sein tiefster Stand seit dem 6. September 2013, gefallen und wurde zuletzt zu 1,3135 gehandelt.
Er wird voraussichtlich bei einem Niveau von 1,31 Unterstützung finden und bei dem Hoch vom Freitag bei 1,3195 auf Widerstand treffen.
Die Gemeinschaftswährung wurde nach unten gezogen von wachsenden Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank zum Mittel der quantitativen Lockerung greifen wird, um die langfristigen Inflationserwartungen abzusichern, nachdem Zahlen aus der vergangenen Woche belegten, dass die Jahresrate der Inflation im vergangenen Monat auf ein Fünfjahrestief von 0,3% abgesunken ist.
Befürchtungen, dass Sanktionen gegen Russland als Bremse auf das Wachstum in der Eurozone wirken könnten, haben die gemeinsame Währung weiter belastet.
Zuvor am Montag hatten sich ukrainische Truppen nach den nächtlichen Kämpfen mit prorussischen Rebellen um die östliche Stadt Luhansk aus einigen Gebieten zurückziehen müssen.
Der Konflikt war im März in der Folge von Russlands Annexion der Krim ausgebrochen.
Die Ukraine und der Westen machen militärische Unterstützung aus Russland für die Gebietsgewinne der Separatisten im Osten der Ukraine verantwortlich und behaupten, dass russische Truppen in den Konflikt auf der Seite der Rebellen eingegriffen hätten.
Am Wochenende haben führende Politiker in der Europäischen Union angedroht, eine neue Runde von Sanktionen gegen Russland einzuleiten, falls Moskau seine Unterstützung für die prorussischen Rebellen nicht einstellt.
Unterdessen bestätigte sich am Montag, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal wie prognostiziert um 0,2% zurückgegangen ist.
Ein anderer Report zeigte, dass das produzierende Gewebe in Deutschland im Juli so langsam wie seit 11 Monaten nicht mehr gewachsen ist, während die Fabrikproduktion in Frankreich ihren größten Rückgang seit 13 Monaten erlitt. Dies bestärkte die Ansicht, dass die konjunkturelle Erholung in der Region an Fahrt verliert.
Der Euro bewegte sich nahe einem 20-Monatstief gegenüber dem Schweizer Franken mit dem EUR/CHFKurs bei 1,2071 und damit nicht mehr weit von seinem Tief vom Donnerstag bei 1,2048 entfernt.
In einem Zeitungsinterview vom Sonntag, legte sich der SNB-Präsident darauf fest, den Mindestkurs von 1,20 Franken pro Euro, den die Bank vor drei Jahren eingeführt hatte um die Risiken von Deflation und Rezession abzuwenden, zu verteidigen.
Der Euro war im Plus gegenüber dem Yen. Der EUR/JPY Kurs stieg um 0,20% auf 136,94 an.
Des Weiteren ist der Dollar auf sein höchstes Niveau seit Januar gegenüber dem Yen angestiegen, mit einem USD/JPY Kurs bei 104,29.
Das Handelsvolumen wird am Montag vermutlich gering ausfallen, da die Märkte in den USA wegen des Tags der Arbeit geschlossen sind.