Investing.com - Der Euro ist am Dienstag auf ein neues Jahrestief gegenüber dem US-Dollar gesunken, da die Unsicherheit, ob die Europäische Zentralbank neue geldpolitische Maßnahmen auf ihrer anstehenden Strategiesitzung am Donnerstag ergreifen werde, weiter auf der Gemeinschaftswährung lastet.
Der EUR/USD Kurs war bis auf 1,3115, sein tiefster Stand seit dem 6. September 2013, gefallen und wurde zuletzt zu 1,3120 gehandelt.
Er wird vermutlich bei einem Niveau von 1,31 Unterstützung finden und bei 1,3150 auf Widerstand stoßen.
Der Euro kam unter starken Verkaufsdruck aufgrund wachsenden Erwartungen, dass die Europäische Zentralbank zum Mittel der quantitativen Lockerung greifen wird, um die langfristigen Inflationserwartungen abzusichern, nachdem Zahlen aus der vergangenen Woche belegten, dass die Jahresrate der Inflation im vergangenen Monat in der Eurozone auf ein Fünfjahrestief von 0,3% abgesunken ist.
Befürchtungen, dass Sanktionen gegen Russland als Bremse auf das Wachstum in der Eurozone wirken könnten, haben die gemeinsame Währung weiter belastet.
Am Wochenende haben führende Politiker in der Europäischen Union angedroht, eine neue Runde von Sanktionen gegen Russland einzuleiten, falls Moskau sich weiterhin so stark in den Konflikt im Osten der Ukraine einmischt.
Unterdessen bestätigte sich am Montag, dass die deutsche Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal wie prognostiziert um 0,2% zurückgegangen ist, während andere Berichte auf einen Abkühlung der Industrieproduktion im Euroraum hindeuten, was Befürchtungen bestätigt, dass die Konjunkturerholung in der Region an Fahrt verliert.
Außerdem ist der Dollar am Dienstag auf ein Sieben-Monatshoch gegenüber den Yen gestiegen. Der USD/JPY Kurs kletterte um 0,47% auf 104,83.
Der Dollar bekam einen Schub von der Schwäche des Euros und den Kursgewinnen an den asiatischen Aktienbörsen vom Vortag, was die Nachfrage nach Yen als sichere Anlage zurück gehen ließ.
Der Euro war auch im Plus gegenüber dem Yen. Der EUR/JPY Kurs stieg um 0,44% auf 137,59 an.