Investing.com - Der Euro bleibt am Donnerstag gegenüber dem Dollar beim kürzlich erreichten Elfmonatstief, nachdem Daten aus der Eurozone für August einen Rückgang der Aktivität im Privatsektor belegt hatten. Die negativen Zahlen verstärken die Befürchtungen über eine nachlassende Erholung der Wirtschaft.
EUR/USD stieg zuletzt um 0,05 Prozent auf 1,3265, nachdem es früher am Tag bis auf ein Tief von 1,3242, den schwächsten Stand seit September, gefallen war.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei der 1,32-Marke; Widerstand lag bei 1,3285.
Die Aktivität im verarbeitenden Sektor der Eurozone ging im August auf den niedrigsten Stand seit über einem Jahr zurück, der PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel von 51,8 auf 50,8. Wirtschaftswissenschaftler hatten einen Rückgang auf 51,3 prognostiziert.
Der Dienstleistungs-PMI fiel von 54,2 auf 53,5, dies entspricht weitgehend den Erwartungen.
Die Aktivität im verarbeitenden Sektor in Deutschland ging im August zwar auch zurück, ist jedoch nach wie vor robust, der PMI fiel von 52,4 auf 52,0. Der Einkaufsmanagerindex für den Servicesektor des Landes fiel von 56,7 auf 56,4.
Aktivität im verarbeitenden Gewerbe Frankreichs schrumpfte zum sechsten Monat in Folge: PMI für das verarbeitende Gewerbe fiel mit 46,5 auf den tiefsten Stand seit fünfzehn Monaten, Dienstleistungs-PMI jedoch verbesserte sich auf 51,1..
"Die Region verzeichnet auch im dritten Quartal lediglich ein Wirtschaftswachstum um die 0,3 bis 0,4 Prozent, auf diesem Niveau dürfte es keine nennenswerten Entwicklungen auf dem Arbeitsmarkt geben", so Chefökonom der Marktforschungsgruppe Markit Chris Williamson.
Die schwachen Daten verstärken den Druck auf die Europäische Zentralbank, nach der radikalen Zinssenkung im Juni neue Maßnahmen zur Unterstützung der Wirtschaft einzuführen.
Die Dollar-Nachfrage bleibt weiterhin stabil, nachdem das am Mittwoch veröffentlichte Fed-Protokoll der Juli-Sitzung belegt hatte, dass einige der Entscheidungsträger der Ansicht sind, dass die nachhaltige wirtschaftliche Erholung und der starke Arbeitsmarkt ein erneutes Anziehen der Geldpolitik rechtfertigen könnten.
Einige der Amtskollegen wollen jedoch noch weitere Anzeichen für die Erholung der Wirtschaft, bevor die Zinsen wieder angehoben werden sollen.
Die Investoren erwarten die Ansprache der Fed-Vorsitzenden Janet Yellen in Jackson Hole am Freitag und erhoffen sich Einblicke in die zukünftige Richtung der Geldpolitik.
EUR/JPY steigt um 0,19 Prozent auf 137,81 und erholt sich von dem Sitzungstief von 137,47.
Früher am Tag belegte ein Bericht, dass die Aktivität im verarbeitenden Gewerbe in Japan im August zugelegt hat, was auf eine erneute Stabilisierung der Wirtschaft nach der durch die Mehrwertsteuererhöhung bedingten starken Kontraktion im zweiten Quartal hindeutet.
Ein anderer Bericht belegte einen Abstieg des PMI für das verarbeitende Gewerbe in China. Der Index fiel im August mit 50,3 auf den niedrigsten Stand seit drei Monaten und verstärkte die Sorgen über eine mögliche konjunkturelle Verlangsamung der zweitgrößten Wirtschaft der Welt.