Investing.com - Der Euro gibt am Donnerstag gegenüber dem Dollar seine Gewinne ab. Daten belegten, dass Kreditgeber trotz des neuen Niedrigzinsprogramms weniger als erwartet von der Europäischen Zentralbank geborgt hatten.
EUR/USD stieg zuletzt um 0,11 Prozent auf 1,2870, runter vom Sitzungshoch von 1,2907, und hielt sich unweit des Jahrestiefs von 1,2833 auf.
Das Währungspaar fand Unterstützung bei 1,2833 und stieß beim Höchststand von 1,2945 auf Widerstand.
Der Euro rutschte ab, nachdem die EZB bekannt gegeben hatte, für 255 Bieter ihres Targeted Long Term Refinancing Operation, oder TLTRO, seien 82,6 Mrd. Euro vergeben worden. Die Analysten schätzten den Betrag auf zwischen 100 und 150 Mrd. Euro ein.
Die niedrige Kreditaufnahme deutet darauf hin, dass die Operation nur sehr begrenzte Auswirkungen auf die Liquidität in der Eurozone haben wird.
Eine zweite Operation wird im Dezember abgehalten. Die EZB bietet im Rahmen der acht TLTR Operationen bis zu 400 Mrd. Euro an günstiger Liquidität an. Damit sollen die Kreditgeber dazu ermutigt werden, ihrerseits Kleinunternehmer mit Krediten zu fördern und die Inflation in der Region anzukurbeln.
Die Stimmung gegenüber dem Euro wird ebenfalls durch Medienberichte gedämpft, denen zufolge die Ratingagentur Moody’s Frankreichs Bonität von Aa1 auf Aa2 herabstufen wird. Die Agentur veröffentlicht ihre Entscheidung zu Frankreich am Freitag.
Der Dollar bleibt durchgehend stark. Die Federal Reserve Bank lieferte neue Hinweise auf ihre Pläne zur Anhebung der Leitzinsen und bekräftigte die Sorgen um die divergente Geldpolitik der beiden Zentralbanken.
In ihrer Stellungnahme betonte die Fed, dass die Zinssätze "für eine längere Zeit" nach dem Auslaufen der Staatsanleihenkäufe unverändert bleiben werden. Gleichzeitig erläuterte die Bank ihre Pläne zum Anheben der kurzfristigen Zinsen, wenn der Zeitpunkt dafür gekommen ist.
Die Fed reduzierte ihr monatliches Vermögenswerte-Kaufprogramm um weitere 10 Mrd. USD, somit läuft das Programm nächsten Monat planmäßig aus.
EUR/JPY steigt um 0,41 Prozent auf 139,91, nachdem es früher am Tag bis auf ein Tief von 140,21 gefallen war.
Der Dollar steigt gegenüber dem Yen auf ein Sechsjahreshoch, USD/JPY verbessert sich um 0,27 Prozent auf 108,63. Früher am Tag erreichte das Paar ein Hoch von 108,86, den höchsten Stand seit 2008.