Investing.com - Der Euro lag am Montag etwas im Plus gegenüber dem US-Dollar, nachdem sich gezeigt hatte, dass die Inflation in der Eurozone im August niedrig geblieben ist, was zu neuen Befürchtungen geführt hat, die Europäische Zentralbank könnte ihr Konjunkturprogramm ausweiten.
Der EUR/USD Kurs lag zuletzt auf 1,1207 und hat sich damit unter seinem früheren Hoch von 1,1262 gehalten.
Eurostat meldete, dass die Jahresrate der Inflation der Gemeinschaftswährung im August um 0,2% gestiegen und damit gegenüber dem Vormonat unverändert geblieben ist, aber etwas höher als die Vorhersagen von 0,1% lag.
Die EZB hat ein Inflationsziel von leicht unter 2%.
Die Kerninflation, die Lebensmittel und Energie nicht berücksichtigt, blieb stabil auf 1,0%.
Letzte Woche hatte der Chefvolkswirt der EZB gewarnt, dass die Risiken für ihre mittelfristige Zielvorgabe gestiegen sind und angedeutet, dass die Bank bereit sei, falls nötig, ihr Konjunkturprogramm auszuweiten.
Das Mitglied des EZB-Verwaltungsrates Peter Praet sagte, dass die niedrigeren Rohstoffpreise und Anzeichen wirtschaftlicher Schwäche ein höhere Risiko für den Euro bedeuten, sein Inflationsziel zu verfehlen.
Die EZB wird ihre nächste Strategiesitzung am Donnerstag abhalten und ihr Präsident Mario Draghi wird die neuesten Wachstums- und Inflationsprognosen auf der anschließenden Pressekonferenz bekanntgeben.
Der Euro und der Yen sind am Montagmorgen gegenüber dem Dollar angestiegen, da eine erneute Schwäche an den Aktienmärkten in der Nacht die US-Währung in die Tiefe gedrückt hatte.
Chinesische Aktien waren ins Minus gedreht nach der 10 prozentigen Rally in den vorhergehenden beiden Sitzungen, da neuerliche Sorgen über den Zustand der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt aufgekommen sind.
Die Nachfrage nach dem Euro und dem Yen war höher, da eine erhöhte Risikoaversion die Nachfrage nach niedrig verzinsten Währungen zur Investition in riskantere Anlagen untermauert hat.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs der US-Währung gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, gab um 0,13% auf 96,03 nach, blieb aber weit über dem Achtmonatstief von 92,52 auf das er am letzten Montag gefallen war.
Die Verluste des Dollar hielten sich in Grenzen, da nach wie vor auf eine Zinserhöhung der Federal Reserve schon im nächsten Monat gehofft wird.
Die Investoren warten auf den am Freitag erscheinenden US-Beschäftigungsbericht für August, der hilfreich sein könnte, um etwas Klarheit über die Wahrscheinlichkeit einer baldigen Zinserhöhung zu erlangen.
Die Märkte erwarten zudem am Dienstag Zahlen aus China, von denen erwartet wird, dass sie ein weiteres Absinken des Wirtschaftswachstums aufzeigen werden.
Der Euro stand etwas tiefer gegenüber dem Yen, mit dem EUR/JPY Kurs um 0,12% im Minus auf 135,88.
Unterdessen sank der USD/JPY Kurs um 0,37% auf 121,24 ab und hat sein Hoch vom Freitag von 121,73 hinter sich gelassen.