Investing.com - Der Euro hat sich am Montag kaum gegenüber dem Dollar bewegt und gegenüber dem schwächeren Yen an Boden gut gemacht, während die Finanzmärkte nach dem Ausverkauf der vergangenen Woche ruhig geblieben sind.
Der EUR/USD legte um 0,05% auf 1,2766 zu und hat sich unter dem Dreiwochenhoch von 1,2876 gehalten, auf das er am letzten Mittwoch geklettert war.
Zahlen vom Freitag hatten gezeigt, dass das Verbrauchervertrauen in den USA in diesem Monat auf seinen höchsten Stand seit Juli 2007 angestiegen ist. Zudem wurden im September mehr Hausneubauanfänge als erwartet registriert.
Die Zahlen verstärkten die Spekulationen auf eine Zinserhöhung der Federal Reserve in der zweiten Hälfte 2015 und beruhigten die Investoren nach einer wechselhaften Handelswoche.
Der Dollar war in der Mitte der Woche auf ein Dreiwochentief gegenüber dem Euro gefallen und hatte gegenüber anderen Leitwährungen Einbußen hinnehmen müssen, da befürchtet wurde, dass eine verlangsamte Weltkonjunktur als Bremse auf die US-Volkswirtschaft wirken könnte.
Befürchtungen über die stagnierende Konjunktur in der Eurozone lasten weiterhin auf der Gemeinschaftswährung. Die jährliche Inflationsrate in der Eurozone stand im September bei lediglich 0,3%. Das ist weit unterhalb des Zielwertes der Europäischen Zentralbank von nahe aber unter 2%.
In den zurückliegenden Monaten hat die EZB die Zinsen auf Allzeittiefs abgesenkt, neue Kreditlinien mit einer Laufzeit von vier Jahren an die Banken vergeben und einen Plan angekündigt, besicherte Wertpapiere aufzukaufen, was eine Form der quantitativen Lockerung darstellt, um das Wachstum in dem Euroraum anzukurbeln.
Bemerkungen verschiedener EZB-Vertreter am Freitag wiederholten die Notwendigkeit von strukturellen Reformen durch die Regierungen der Mitgliedsländer und einer Anhebung der Produktivität um das Wachstum zu erhöhen.
Zudem stand die Gemeinschaftswährung gegenüber dem Yen um 0,18% im Plus mit einem EUR/JPY Kurs von 136,63.
Die Nachfrage nach Yen wurde zudem von Spekulationen vermindert, dass Japans Pensionsfonds erwäge, seine Anlagen in Aktien und ausländische Investitionen zu erhöhen, was die Nachfrage nach anderen Währungen erhöhen würde.
Nikkei, eine japanische Zeitung, hatte am Montag gemeldet, dass der 1,2 Billionen Dollar schwere Pensionsfonds der Regierung seine Zielmarke für Anlagen in ausländische Anleihen und Aktien von 23% auf etwa 30% anheben werde.