Investing.com - Der Euro bleibt am Mittwoch angesichts von Hoffnungen auf einen Plan, der einen Staatsbankrott Griechenlands und seinen Austritt aus der Eurozone abwenden würde gegenüber dem Dollar stabil. Die europäischen Staatschefs geben Athen fünf Tage, um mit ein neues Reformpaket zu schnüren.
EUR/USD notierte zuletzt bei 1,1006, unweit des Monatstiefs von 1,0915, das das Paar am Dienstag erreicht hatte.
Bei einer Dringlichkeitssitzung am Dienstag legten die europäischen Staatschefs Griechenland ein Ultimatum vor – das Land hat fünf Tage, um einen neuen Deal mit den Gläubigern der Eurozone zu vereinbaren oder einen Kollaps des Bankensystems in Kauf zu nehmen.
Die griechische Regierung muss im Laufe des Tages einen formellen Antrag auf ein neues Rettungspaket aus dem ESM-Fonds stellen.
Kommt es nicht rechtzeitig zu einem Abkommen, dann findet am Sonntag ein Dringlichkeitstreffen der Staatschefs statt, an dem über einen Erhalt Griechenlands in der Eurozone diskutiert werden soll.
Griechische Banken bleiben nach einer Ausweitung der Kapitalkontrollen bis Mittwoch geschlossen. Befürchtungen werden laut, dass den Kreditgebern bald das Bargeld ausgehen dürfte. Die Banken bleiben bereits seit Montag geschlossen, Abhebungen am Geldautomaten werden auf 60 Euro pro Tag begrenzt.
Am Montag bestätigte die EZB, dass sie die griechischen Banken weiterhin mit Liquiditätshilfen unterstützen werde. Die Obergrenze dafür wurde am Montag bekannt gegeben.
Allerdings erhöhte die Europäische Zentralbank die Sicherheiten, die die Banken hinterlegen müssen, um an weitere Kredite zu kommen. Dadurch wird der Druck auf Athen weiter erhöht.
Der Euro handelt gegenüber dem Yen bei einem Monatstief und auch gegenüber dem Schweizer Franken steigt die Einheitswährung ab: EUR/JPY fiel um 0,71 Prozent auf 133,98 und EUR/CHF rutschte um 0,14 Prozent auf 1,0405.
Der sichere Yen erfuhr Auftrieb, nachdem die asiatischen Aktienkurse über Nacht infolge des anhaltenden Ausverkaufs an den chinesischen Börsen eingebrochen waren.
USD/JPY fiel um 0,73 Prozent auf 121,65, den niedrigsten Stand seit dem 26. Mai.
Der US-Dollar-Index, der die Performance des Greenbacks an den sechs anderen Hauptwährungen misst, stand bei 96,81, weitgehend unverändert für den Tag.