Investing.com - Das Pfund fiel am Freitag nach der Veröffentlichung enttäuschender Zahlen von der Industrieproduktion in Großbritannien auf ein neues Eineinhalb-Monatstief gegenüber dem US-Dollar. Die Investoren waren vorsichtig wegen des gespannt erwarteten US-Arbeitsmarktberichts.
Der GBP/USD Kurs erreichte am Morgen in Europa mit 1,6840 seinen tiefsten Stand seit dem 12. Juni. Er konsolidierte sich später bei 1,6850 mit einem Verlust von 0,21%.
Der Kurs wird voraussichtlich bei seinem Tief vom 12. Juni bei 1,6790 Unterstützung bekommen und auf dem Hoch vom Donnerstag auf Widerstand treffen.
Die Markit Forschungsgruppe hat mitgeteilt, dass der Einkaufsmanagerindex für die verarbeitende Industrie in Großbritannien im vergangenen Monat auf 55,4 gefallen ist, während er im Juni noch bei 57,5 gelegen hatte. Die Analysten hatten mit einem Abrutschen auf 57,2 im Juli gerechnet.
Unterdessen wurde die Nachfrage nach dem Dollar durch einen Bericht des Arbeitsministeriums gestützt, demzufolge der Index der Beschäftigungskosten in den USA im zweiten Quartal um 0,7% angestiegen ist. Dies war sein größter Zuwachs seit September 2008. Im ersten Quartal hatte der Zuwachs bei 0,3% gelegen.
Der Bericht kam einen Tag nach amtlichen Zahlen die zeigten, dass sich die amerikanische Volkswirtschaft im zweiten Quartal stärker als erwartet erholt hat und heizte damit Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung in den USA weiter an.
Das Pfund verbilligte sich gegenüber dem Euro. Der EUR/GBP Kurs legte um 0,16% auf 0,7943 zu.
Ebenfalls am Freitag gab Markit bekannt, dass Deutschlands Einkaufsmanagerindex im letzten Monat auf 52,4 gefallen ist, nachdem er im Juni bei 52,9 gelegen hatte. Analysten waren von einem unveränderten Wert ausgegangen.
Der Einkaufsmanagerindex für den gesamten Euroraum fiel Markit zufolge von 51,8 im Juni auf 51,9 im vergangenen Monat. Analysten waren auch hier von einem unveränderten Stand ausgegangen.
Im Laufe des Tages werden die USA die genau verfolgten Zahlen zu den Lohnempfängern außerhalb der Landwirtschaft und der Arbeitslosenquote veröffentlichen, während das Institute of Supply Management Zahlen zur Fabrikproduktion herausgibt.