Investing.com - Das Pfund handelt am Donnerstag gegenüber dem Dollar weitgehend unverändert und bleibt unter dem Vierjahreshoch, das es vergangene Woche erreicht hatte, nachdem das Protokoll der aktuellen BoE-Sitzung Unsicherheit der Ratsmitglieder über den Auslastungsgrad in der Wirtschaft und die Inflationsaussichten offenbart hatte.
GBP/USD notierte zuletzt mit 1,6789, nachdem es am Mittwoch bis auf ein Tief von 1,6761 abgestiegen war. Das Paar stieg in der vergangenen Woche bis auf 1,6840, den höchsten Stand seit November 2009.
Cable fand Unterstützung bei 1,6750 und stieß bei 1,6840 auf Widerstand.
Am Mittwoch rutschte Sterling gegenüber Dollar und Euro ab, nachdem das Protokoll der aktuellen BoE-Sitzung belegte, dass sich die Mitglieder des Geldpolitischen Ausschusses "uneinig" über den verbleibenden Auslastungsgrad in der Wirtschaft und über die mittelfristigen Inflationsaussichten sind.
Die jährliche Inflationsrate in Großbritannien fiel im März von 1,7 auf 1,6 Prozent, es ist der niedrigste Stand seit Oktober 2009.
Das Protokoll belegte weiterhin, dass sich alle Entscheidungsträger einstimmig für die Beibehaltung der Zinssätze auf dem gegenwärtigen Rekordtief von 0,5 Prozent ausgesprochen hatten.
Die Pfund-Nachfrage bleibt weiterhin durch Hoffnungen untermauert, die Bank of England könnte in der ersten Hälfte des kommenden Jahres wieder eine Zinserhöhung vornehmen.
Hoffnungen auf eine Anhebung der Zinsen wurden in der vergangenen Woche durch Daten bestärkt, denen zufolge die Arbeitslosenrate in den drei Monaten bis Februar beim gleichzeitigen Anstieg des Lohnwachstums auf ein Fünfjahrestief von 6,9 Prozent gefallen war.
Das Pfund schwächelt leicht im Vergleich zum Euro, EUR/GBP steigt um 0,10 Prozent nach oben und erreicht 0,8241.
Die Stimmung gegenüber dem Euro schwankt angesichts der bevorstehenden Rede von Mario Draghi, nachdem der EZB-Chef am Anfang des Monats verkündet hatte, dass eine weitere Wertzunahme der Währung zusätzliche geldpolitische Lockerungen nach sich ziehen werde, um einem weiteren Abstieg der Inflationsrate vorzubeugen.
Das deutsche Forschungsinstitut Ifo meldet währenddessen für März einen Anstieg seines Wirtschaftsklimaindex von 110,7 auf ein Zweimonatshoch von 111,2, erwartet wurde lediglich ein Anstieg auf 110,5.