Investing.com - Das Pfund bleibt am Mittwoch gegenüber dem Dollar weitgehend stabil - das am Mittwoch veröffentlichte Sitzungsprotokoll der Bank of England belegt die einstimmige Entscheidung der Beamten, die Geldpolitik der Bank unverändert zu belassen.
GBP/USD steigt um 0,05 Prozent auf 1,7075, vor der Veröffentlichung lag das Paar bei 1,7092.
Das Währungspaar fand Unterstützung beim Tiefstwert von 1,7025; Widerstand lag bei 1,7150.
Das Protokoll zeigt, dass die Frage des Zeitpunkts einer erneuten Anhebung der Zinssätze für einige der Entscheidungsträger im Vergleich zum Anfang des Jahres ausgeglichener geworden ist.
Allerdings entwickelt sich laut dem Papier das schwache Lohnwachstum immer mehr zum Problem, insbesondere, wenn man berücksichtigt, dass die jährliche Inflationsrate im Juni auf 1,9 Prozent angestiegen ist. Das schwache Lohnwachstum angesichts eines stark gestiegenen Beschäftigungswachstums machen es schwierig, den Auslastungsgrad des Arbeitsmarktes zu bestimmen.
Einige der Mitglieder des Geldpolitischen Ausschusses äußerten Bedenken darüber, dass eine zu frühe Anhebung der Zinssätze die wirtschaftliche Erholung wieder destabilisieren könnte, insbesondere angesichts der strauchelnden globalen Wirtschaft.
Ein gesonderter Bericht zeigte ebenfalls, dass die Anzahl der Hypothekenbewilligungen in Großbritannien im Juni den Erwartungen des Marktes entsprochen hat.
Der britische Bankenverband meldete einen Anstieg der bewilligten Hypotheken von 41.900 im Mai auf 43.300, knapp unter den prognostizierten 43.400.
Das Pfund legte in diesem Jahr stark zu und erreichte am Anfang des Monats gegenüber dem Dollar ein Sechsjahreshoch, da der anhaltende Wirtschaftsaufschwung die Hoffnungen darauf befeuert, dass die BoE ihre Zinssätze noch in diesem Jahr anheben wird.
Gegenüber dem Euro bleibt Sterling stabil, EUR/GBP handelt bei 0,7892, unweit des Sitzungstiefs von 0,7873, des schwächsten Standes seit August 2012.
Der Euro befindet sich unter Druck, seitdem die EZB im Juni ihre Leitzinsen auf ein Rekordtief gesenkt hatte, um das Inflationsrisiko in der Region abzuwenden.
Die aktuellen Kommentare des EZB-Präsidenten Mario Draghi liefern weitere Hinweise dafür, dass die Bank bei ihrer Bekämpfung der niedrigen Inflation weiteren Lockerungsmaßnahmen offen gegenübersteht.