Investing.com - Der Euro wurde am Donnerstag gegenüber dem US-Dollar nahe seinem niedrigsten Stand in acht Monaten gehandelt, da er von schwachen Inflationsahlen aus dem Euroraum belastet wurde und gute US-Arbeitsmarktzahlen die Investoren die amerikanischen Währung nachfragen ließen.
Der EUR/USD Kurs wurde bei 1,3387 gehandel, nachdem er zuvor auf ein Sitzungstief von 1,3372 gefallen war. Am Mittwoch war der Kurs mit 1,3366 auf seinen tiefsten Stand seit dem 12. November abgesackt.
Der Kurs wird wahrscheinlich bei 1,3350 Unterstützung finden und bei 1,3425 werden sich Widerstände bemerkbar machen.
Der Dollar bekam einen Schub durch den Bericht des Arbeitsministerium, nach welchem der Index der Beschäftigungskosten in den USA in den ersten drei Monaten zum Juni um 0,7% angestiegen sind. Im ersten Quartal hatte der Zuwachs bei 0,3% gelegen. Es handelt sich um den schnellsten Anstieg seit September 2008. Volkswirte hatten mit einer Zunahme um 0,5% gerechnet.
Dem Bericht zufolge, legten die Löhne im zweiten Quartal um 0,6% zu.
Zur gleichen Zeit teilte das Arbeitsministerium mit, dass die Zahl der Anträge auf Arbeitslosenunterstützung in den USA in der vergangenen Woche um 23.000 auf 302.000 zugenommen hat, während der Wert für die Vorwoche auf seinen tiefsten Stand seit 14 Jahren von 279.000 herunter korrigiert wurde. Analysten waren von einem Anstieg der Anträge auf Arbeitslosengeld um 22.000 auf 301.000 ausgegangen.
Ein weiterer Report stellte fest, dass das die Produktion im Raum Chicago im Juli wesentlich langsamer als erwartet zugenommen hat.
Die Berichte kamen einen Tag nach amtlichen Zahlen die zeigten, dass die amerikanische Volkswirtschaft im zweiten Quartal stärker als erwartet erholt und damit Spekulationen über eine mögliche Zinserhöhung in den USA anheizte.
Die Investoren waren auf den Julibericht zur Beschäftigung außerhalb der Landwirtschaft in den USA, nachdem die Federal Reserve am Mittwoch sagte, es gebe trotz des jüngsten Stellenwachstums immer noch beträchtliche Reserven im Arbeitsmarkt.
Der Euro blieb unter Druck, nachdem vorläufige, zuvor am Donnerstag veröffentlichte Zahlen zeigten, dass sich die Jahresrate der Inflation im Euroraum von 0,5% im Juni auf ihren tiefsten Stand seit fünf Jahren bei 0,4% verlangsamt hat. Wirtschaftsforscher hatten mit einem unveränderten Wert gerechnet.
Fallende Energiepreise sowie geringere Preise für Lebensmittel, Alkohol und Tabak drückten auf die Inflation.
Die Kerninflation, die Lebensmittel und Energie nicht berücksichtigt, stand unverändert bei 0,8%.
Die schwachen Zahlen verstärkten den Druck auf die Europäische Zentralbank, weiter Maßnahmen zur Belebung der Wirtschaft einzuleiten, um das Wachstum abzusichern und die Gefahr einer Deflation abzuwenden.
Ein weiterer Report belegte, dass die Arbeitslosenquote in der gesamten Eurozone auf 11,5% im Juni gefallen ist, während sie im Vormonat noch bei 11,6% gelegen hatte.> Die war der niedrigste Stand der Arbeitslosigkeit seit September 2012.
Ansonsten blieb der Euro fast unverändert gegenüber dem Yen mit einemEUR/JPY Kurs von 137,70.