Investing.com - Der US-Dollar hat am Freitag an Boden gewonnen, nachdem die US-Einzelhandelsdaten für Januar die Vorhersagen übertroffen hatten, was Meinungen im Markt Recht gab, dass die Federal Reserve wahrscheinlich die ihre Geldpolitik weiter straffen werde, während diese im Rest der Welt eher gelockert werden dürfte.
Wie das US-Handelsministerium mitteilte, sind die Einzelhandelsumsätze im letzten Monat um 0,2% gestiegen und haben die Erwartungen einer Zunahme um 0,1% übertroffen.
Die Einzelhandelsdaten werden benutzt um das Bruttoninlandsprodukt, welches Autos, Treibstoff, Baumaterialien und Lebensmittel nicht einschließt. Dieses ist im Januar um 0,6% angestiegen, nach einem Rückgang von 0,3% im Vormonat.
Die guten Daten haben den Dollar gegenüber dem Yen gestärkt, mit dem USD/JPY Kurs im späten Handel um 0,7% höher auf 113,21 und damit seine Erholung von dem 15-Monatstief vom Donnerstag fortgesetzt, als er auf 110,69 gefallen war.
Trotz des Anstiegs des Dollars hat der Kurs die Woche immer noch mit einem Verlust von 3,19 beendet, da anhaltende Sorgen über das stotternde globale Wachstum, die Auswirkungen der negativen Zinssätze auf die Banken, sowie die fallenden Ölpreise die Nachfrage nach dem als sicher angesehenen Yen erhalten haben.
Der Dollar war ebenfalls höher gegenüber dem Euro und dem Schweizer Franken, die häufig von Investoren in Zeiten von erhöhter Risikoaversion gekauft werden, mit dem EUR/USD Kurs am Freitagabend um 0,6% im Minus auf 1,1254 und dem USD/CHF Kurs um 0,52% höher auf 0,9774.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, stieg um 0,37% auf 95,99 und hat sich damit von seinem Dreieinhalb-Monatstief von 95,28 entfernt. Der Index hat die Woche dennoch mit einem Verlust von 1,1% beendet, was sein zweiter wöchentlicher Rückgang in Folge war.
In der Eurozone haben Daten vom Freitag gezeigt, dass die Wirtschaft im vierten Quartal um lediglich 0,3% gewachsen ist und damit genauso langsam wie im vorangegangenen Quartal.
Die Schwachen Zahlen haben den Druck auf die Europäische Zentralbank erhöht, ihr geldpolitisches Konjunkturprogramm auszubauen, da Sorge über die Perspektiven für die Weltwirtschaft wachsen.
In der kommenden Woche werden die Investoren die Inflationsdaten aus den USA nach Anzeichen untersuchen, ob die Federal Reserve in diesem Jahr die Zinsen überhaupt wird anheben können.
China wird genau beobachtete Außenhandels- und Inflationsdaten herausgeben. Zudem werden am Montag die Märkte in China wieder ihre Türen öffnen, nachdem sie eine Woche lang wegen der Feiern zum chinesischen Neujahrsfest geschlossen waren.
Kanada und Großbritannien werden ebenfalls ihre monatlichen Inflationsberichte veröffentlichen.
Vor Beginn der kommenden Woche hat Investing.com eine Liste dieser und anderer Ereignisse zusammengestellt, die die Märkte beeinflussen könnten.
Montag, den 15. Februar
Japan veröffentlicht vorläufige Zahlen zum Wirtschaftswachstum im vierten Quartal.
China berichtet zur Außenhandelsbilanz.
Der Präsident der Europäische Zentralbank Mario Draghi hat eine Anhörung vor dem Ausschuss für Wirtschafts- und Währungsfragen des Europäischen Parlaments in Brüssel.
In den USA und Kanada sind die Märkte wegen nationaler Feiertage geschlossen.
Dienstag, den 16. Februar
Neuseeland gibt Daten zu den Einzelhandelsumsätzen und den Inflationserwartungen heraus.
Die australische Notenbank veröffentlicht das Protokoll ihrer letzten geldpolitischen Sitzung, das wertvolle Einsichten in den Ausblick der Bankvertreter auf die wirtschaftliche Lage und ihrer Handlungsoptionen enthält.
Großbritannien legt Daten zur Verbraucherpreisinflation vor.
In der Eurozone berichtet das ZEW Institut zum Geschäftsklima in Deutschland.
Kanada publiziert Zahlen zu den Verkäufen des produzierenden Gewerbes.
Die USA legen einen Bericht zum Zustand des produzierenden Gewerbes in der Region New York vor.
Mittwoch, den 17. Februar
Großbritannien veröffentlicht seinen monatlichen Beschäftigungsreport.
Die USA geben Daten zu den Erzeugerpreisen, den Baugenehmigungen, den Hausbauanfängen und der Industrieproduktion heraus.
Später wird die Fed das Protokoll ihrer geldpolitischen Sitzung im Januar veröffentlichen, als sie die Zinsen unverändert gelassen hat.
Donnerstag, den 18. Februar
Australien veröffentlicht seinen monatlichen Beschäftigungsbericht.
China veröffentlicht die amtlichen Zahlen zur Verbraucher- und Erzeugerpreisinflation.
Die EZB veröffentlicht das Protokoll ihrer jüngsten Sitzung.
Kanada veröffentlicht Zahlen zu den Großhandelsumsätzen.
Die USA legen einen Bericht zur Lage im produzierenden Gewerbe in der Region um Philadelphia, als auch Zahlen zu den Erstanträgen auf Arbeitslosengeld vor.
Freitag, den 19. Februar
Großbritannien veröffentlicht Zahlen zu den Einzelhandelsumsätzen und einen Bericht zu Kreditaufnahme der öffentlichen Hand.
Kanada legt Berichte zur Inflation und den Einzelhandelsumsätzen vor.
Die USA runden die Woche mit Daten zur Verbraucherpreisinflation ab.