Investing.com - Der Yen ist am Montag gegenüber dem US-Dollar gestiegen, nachdem sich gezeigt hatte, dass Japan im April einen viel größer als erwartet ausgefallenen Außenhandelsüberschuss erwirtschaftet hat, obwohl die Exporte so schnell wie in drei Monaten nicht mehr gefallen sind.
Der USD/JPY Kurs lag um 0,40% im Minus auf 109,67 und hat sein Dreiwochenhoch vom Freitag von 110,58 hinter sich gelassen.
Die Daten vom Montag hatten gezeigt, dass der japanische Handelsüberschuss im April auf 823,5 Milliarden Yen gelegen hatte, was weit über den Prognosen von 493 Milliarden Yen lag.
Die Exporte sind im Jahresvergleich um 10,1% zurückgegangen, während die Importe um 23,3% gefallen sind, was auf eine schwache Binnennachfrage schließen lässt.
Ein anderer Report zeigte, dass die japanische Fabrikproduktion im Mai so schnell wie in drei Jahren nicht mehr gefallen ist, da die Neuaufträge einbrachen.
Die schlechten Zahlen haben den Druck auf die japanische Notenbank erhöht, ihre Konjunkturmaßnahmen auszuweiten.
Die Berichte kamen herein, nachdem ein Gipfel der G7 Staaten am Sonnabend zu Ende gegangen war, auf dem die USA Tokio erneuert gewarnt hatten, den Yen nicht abzuwerten.
Der US-Dollarindex, welcher den Kurs des Dollars gegenüber einem gewichteten Korb aus sechs anderen Leitwährungen verfolgt, lag auf 95,13 und befindet sich damit immer noch in der Nähe seines Kurses von 95,51 vom Donnerstag, als er auf ein Zweimonatshoch geklettert war.
Der Dollar erfreut sich weiterhin reger Nachfrage, nachdem das in der letzten Woche herausgekommene Protokoll der geldpolitischen April-Sitzung der Federal Reserve die Hoffnungen auf höhere Zinsen wiederbelebt hatte.
Bankvertreter sagten, dass ein Zinserhöhung im Juni angemessen wäre, sollten die Konjunkturdaten darauf hindeuten, dass das Wachstum im zweiten Quartal an Fahrt gewinnt und die Inflation, sowie der Arbeitsmarkt sich besser entwickeln.
Die US-Notenbank hatte im Dezember die Zinssätze zum ersten Mal seit fast einem Jahrzehnt angehoben.
Der EUR/USD Kurs lag kaum verändert mit 1,1231 knapp über dem Zweimonatstief vom Donnerstag von 1,1179.
Daten vom Montag aus der Eurozone zeigten, dass die französische Privatwirtschaft im Mai so schnell wie in sieben Monaten nicht mehr gewachsen ist. Damit sind die Sorgen über die wirtschaftlichen Perspektiven für die zweitgrößte Volkswirtschaft in der Eurozone etwas gesunken.