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IG Metall erhöht mit zahlreichen Warnstreiks Druck in Tarifverhandlungen

Veröffentlicht am 29.04.2016, 12:06
Aktualisiert 29.04.2016, 12:30
In der Metall- und Elektroindustrie haben in der Nacht zum Freitag Warnstreiks begonnen. Bundesweit legten Zehntausende die Arbeit nieder und versammelten sich zu Kundgebungen. (Photo Andreas Gebert. dpa)

In der Metall- und Elektroindustrie haben in der Nacht zum Freitag Warnstreiks begonnen. Bundesweit legten Zehntausende die Arbeit nieder und versammelten sich zu Kundgebungen. (Photo Andreas Gebert. dpa)

Von Flensburg bis Ingolstadt, von Saarlouis bis Berlin: In ganz Deutschland haben am Freitag zehntausende Metaller ihre Arbeit kurzfristig niedergelegt, um ihrer Forderung nach fünf Prozent mehr Lohn Nachdruck zu verleihen. Die Warnstreiks begannen vielerorts bereits in der Nacht, nachdem die Friedenspflicht um 00.00 Uhr abgelaufen war. Die dritte Verhandlungsrunde am Donnerstag war ohne Ergebnis geblieben.

Die Arbeitgeber der Metall- und Elektroindustrie hatten zuletzt 2,1 Prozent mehr Lohn für eine Laufzeit von zwei Jahren angeboten. Dies wies die IG Metall als "Magerkost" zurück. Sie fordert für die insgesamt rund 3,8 Millionen Beschäftigten der Branche fünf Prozent bei einer Laufzeit von einem Jahr.

Im Bezirk Küste legten in der Nacht rund 3000 Beschäftigte von 16 Betrieben die Arbeit nieder; im Laufe des Tages folgten mehrere tausend weitere in 50 Betrieben, wie die Gewerkschaft mitteilte. In Niedersachsen und in Sachsen-Anhalt versammelten sich laut IG Metall zunächst knapp tausend Mitarbeiter aus elf Betrieben zu Kundgebungen.

Im Bezirk Berlin, Brandenburg und Sachsen begann der erste Warnstreik bei Mercedes Benz in der Hauptstadt. Im Laufe des Freitags rechnete die Gewerkschaft mit insgesamt 5000 Metallern, die ihre Empörung über das Angebot der Arbeitgeber "zu Warnstreiks vor die Werktore treiben" werde.

In Nordrhein-Westfalen beteiligten sich an den nächtlichen Warnstreiks laut IG Metall zunächst rund 4000 Beschäftigte aus mehr als 20 Unternehmen. In Baden-Württemberg sollten im Laufe des Freitag mehr als 40.000 Metaller aus über 150 Betrieben ihrer Lohnforderung Nachdruck verleihen.

Bezirkschef Roman Zitzelsberger sagte im SWR, die kommenden zwei Wochen seien mit Warnstreiks und Kundgebungen "durchgetaktet". Die Tarifkommission werde die Reaktion der Arbeitgeber abwarten und dann beraten, ob neue Verhandlungen Mitte Mai überhaupt Sinn machten.

In Bayern begann eine Woche von Warnstreiks - vor den Werkstoren von Audi in Ingolstadt zum Beispiel versammelten sich in der Nacht rund 5000 Teilnehmer. Bis zum Vatertag am 5. Mai sollen in weit über hundert Betrieben mehrere zehntausend Beschäftigte die Arbeit kurzfristig niederlegen, wie die IG Metall Bayern ankündigte.

IG-Metall-Chef Jörg Hofmann hielt um Mitternacht eine Rede vor rund 3000 Teilnehmern vor dem Ford-Werk in Saarlouis. Im Bezirk Mitte (Saarland, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen) nahmen nach Angaben eines Sprechers an nächtlichen Warnstreiks und Kundgebungen mehrere tausend Beschäftigte von rund 30 Unternehmen teil.

Der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Südwestmetall, Stefan Wolf, kritisierte die Warnstreiks in Baden-Württemberg als "unverhältnismäßig und schädlich". Die Gewerkschaft habe sich am Verhandlungstisch bisher keinen Millimeter bewegt. Wolf forderte "eigene konstruktive Lösungsvorschläge" der IG Metall.

Die Metall-Arbeitgeber in Berlin und Brandenburg verlangten, die Warnstreiks "umgehend zu beenden". Die Prognosen zu Inflation und zur Entwicklung der Produktivität fielen bis 2017 "historisch niedrig" aus. "Das dürfen wir nicht ignorieren", erklärte Verhandlungsführer Stefan Moschko. Die IG Metall begründet die hohe Lohnforderung damit, dass sie die Nachfrage stärken sowie nachhaltig für Wachstum und Beschäftigung sorgen wolle.

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