Frankfurt, 11. Feb (Reuters) - Die Aussicht auf vorerst anhaltend niedrige Zinsen in den USA hat den Dollar am Donnerstag belastet. Zur japanischen Landeswährung fiel der Greenback auf 112,32 Yen JPY= und markierte damit den tiefsten Stand seit Ende Oktober 2014. Der Euro EUR= kletterte zeitweise bis auf 1,1319 Dollar nach 1,1289 Dollar im Schlussgeschäft vom Vortag. US-Notenbankchefin Janet Yellen hatte bei ihrer Anhörung vor dem Repräsentantenhaus am Mittwoch keine konkreten Hinweise gegeben, wann weitere Zinserhöhungen anstehen könnten. Sie betonte, die Geldpolitik folge keinem vorgegebenem Kurs. Damit nährte Yellen Erwartungen an den Börsen, dass die Fed vor raschen Schritten zurückschrecken wird. Aus Sicht von Commerzbank-Analystin Antje Praefcke bleibt die Unsicherheit über den Zinszyklus der Fed hoch: "Ein Zinsschritt im März ist unwahrscheinlich, wenn die Turbulenzen an den Finanzmärkten anhalten und sich damit aufgrund schlechterer Finanzierungsbedingungen der Wirtschaftsausblick eintrübt." Abgeschrieben sei ein Zinsschritt aber auch nicht vollkommen, denn der Arbeitsmarkt entwickele sich robust.
Die US-Notenbank hatte im Dezember erstmals seit rund zehn Jahren den Leitzins wieder angehoben - auf 0,25 bis 0,5 Prozent. Ende Januar entschied sie dann, die Füße erst einmal still zu halten.